Glaube, der nach oben blickt

Wir haben gesehen, dass der Glaube die Zeit überwindet und uns mit Ausharren nach vorne schauen lässt, erwartend, was Gott uns versprochen hat. Doch der Glaube blickt nicht nur nach vorne, sondern auch nach oben. Das soll uns heute beschäftigen.

Der Glaube blickt nach oben

Es gibt Dinge, die sehen wir mit unserem natürlichen Auge nicht, und dennoch gibt es sie. Wenn wir es so ausdrücken wollen, dann können wir ihre Auswirkungen „sehen“ – denken wir einmal an Funkwellen. Genauso ist es im Geistlichen. Niemand hat Gott jemals gesehen (Joh 1,18; vgl. 1. Tim 6,16), und doch dürfen wir davon überzeugt sein, dass es ihn gibt. Das ist der Glaube, der das in uns bewirkt – er ist „eine Überzeugung von Dingen, die man nicht sieht“. Und das hat einen tiefen Eindruck auf unser Leben.

Mose ist hier ein eindrückliches Beispiel. Er hatte den Auftrag, das Volk Israel aus dem Land Ägypten herauszuführen (2. Mo 3,7–10). Der Pharao war einer der mächtigsten Könige damals und wie schwach in sich war dagegen dieses Sklavenvolk. Mose hätte allen Grund zur Furcht gehabt. Doch er schaute weder auf den mächtigen König noch auf das schwache Volk. Sein Glaubensblick blieb nicht in der Horizontalen, sondern stieg vertikal auf zu Gott, vorbei an allem Sichtbaren, was hinderte. Und so fürchtete er die Wut des Königs nicht und hielt standhaft aus, „als sähe er den Unsichtbaren“ (Heb 11,27). Wurde sein unerschütterliches Vertrauen enttäuscht? Wir kennen den Ausgang der Geschichte: Die Streitmacht Pharaos wurde in den Fluten des Roten Meeres vernichtet und ein erlöstes Volk singt Jubellieder auf der anderen Seite.

Der Glaube lässt uns nach oben schauen, vorbei an allem Sichtbaren, was uns im Glaubenslauf hindert. Lasst uns nach oben schauen! Dieser Glaubensblick wird uns nicht nur Vertrauen in schwierigen Situationen geben, sondern uns auch lehren, ein Leben in Übereinstimmung mit Gott zu leben!