Nur ein Weg!

Es gibt sie heute noch, die Kains und Abels. Denn in Kain und Abel werden uns zwei Menschengruppen vorgestellt, die auf unterschiedliche Weise versuchen, Gott zu nahen: Die einen handeln nach ihrer eigenen Vorstellungen, die anderen gehen den einzigen Weg, den Gott jemals für Menschen bereitet hat. Die Frage ist daher: Zu welcher Gruppe gehören wir?

Beide Brüder hatten den gleichen Wunsch, Gott ein Opfer zu bringen. Kain, ein Ackerbauer, brachte von den Früchten des Erdbodens, und Abel, ein Schafhirte, brachte ein Schaf seiner Herde. Noch während Abels Opfer von Gott angenommen wurde, wurde das Opfer Kains nicht angenommen. „Warum?“, können wir fragen? Haben beide es nicht aufrichtig gemeint? Hat Kain nicht sogar viel mehr Fleiß gezeigt, um sein Opfer zu bringen? Wo liegt der Unterscheid zwischen Kain und Abel, sodass das Opfer des einen abgelehnt, während das Opfer des anderen angenommen wird?

Kain und Abel hatten viele Gemeinsamkeiten. Beide ...

  • … waren nach dem Sündenfall und außerhalb des Garten Edens geboren worden.
  • … waren Nachkommen ihres in Sünde gefallenen Vaters und hatten somit auch beide die sündige Natur ins sich (vgl. Joh 3,6; Röm 5,12).
  • … wollten ein Opfer bringen und identifizierten sich völlig mit diesem Opfer: Kain von den Früchten des Ackerbodens und Abel von seiner Herde.

Wir sehen hier also, dass der Unterschied nicht in Kain oder Abel selbst begründet liegt, sondern in dem, was sie opferten. So ist es auch bei uns Menschen heute: „Denn da ist kein Unterschied, denn alle haben gesündigt“ (Röm 3,22.23) – und so können wir keine Gemeinschaft mit Gott haben. Die Frage ist nur: Welchen Weg schlagen wir ein, um unsere Sache mit Gott wieder in Ordnung zu bringen? Den Weg Kains oder den Weg Abels? Stützen wir uns auf unsere eigenen Werke oder auf das Werk Christi am Kreuz?