„Und der HERR sprach zu mir: Lass es genug sein; rede mir fortan nicht mehr von dieser Sache“ (5. Mose 3,26).

Das war die Antwort Gottes auf das Flehen Moses, nach Kanaan ziehen zu dürfen. Gott blieb bei Seinem Entschluss, ihm den Zutritt zum verheißenen Land zu verwehren. Mose hatte bei Meriba den Felsen geschlagen, um in der Wüste Wasser für die Gemeinde Israel zu erhalten, anstatt zu ihm zu sprechen, wie Gott es ausdrücklich angeordnet hatte (4. Mose 20,6ff).

Das musste in den Regierungswegen Gottes diese ernste Konsequenz nach sich ziehen. Doch wie herrlich leuchtet auch bei dieser Begebenheit die Gnade Gottes hervor! Zum einen ließ Gott Wasser aus dem Felsen hervorströmen und stillte den Durst des Volkes, obwohl es gemurrt hatte. Zum anderen erwies sich die Gnade auch an dem ungehorsamen Mose selbst, denn Gott führte ihn später auf den Berg Pisga und gewährte ihm von dort aus einen Blick über das ganze Land. So konnte er in Ruhe alle Schönheiten des Landes betrachten, ohne das Murren des Volkes hören zu müssen. Mose sah das Land, wie es noch nie ein Mensch gesehen hatte, ja, er sah es so, wie Gott es sieht!

Die Gnade Gottes brachte Mose Jahrhunderte später sogar in das Land Israel hinein: Mose erschien mit Elia in Herrlichkeit auf einem hohen Berg (Lukas 9,28ff). Er sah nun noch etwas weit Größeres als das Erbteil Israels, er sah die Herrlichkeit des Sohnes des Menschen.