Das erste Mal, dass wir in Gottes Wort direkt etwas von Erlösung hören, ist in der Geschichte von dem Passah. Gott wollte aus den Knechten in Ägypten seine freien Leute machen. Ruhe war ihnen verheißen worden, die Botschaft von dem guten Land war ihnen übermittelt worden, aber die Knechte konnten nicht einen Schritt in Richtung Freiheit unternehmen, bevor sie durch das Blut des Passahlammes erlöst waren.

Liebe wehte die zarte Botschaft von dem guten Land zu den ermatteten Sklaven, doch dadurch änderte sich die ernste Tatsache nicht – sie waren in einem Land unter Gericht. Gerechtigkeit hatte das Schwert gezückt, stellte ihre Forderungen gegen sie, und vor der Gerechtigkeit konnten sie nicht entfliehen.

Doch das Gericht, das auf Ägypten fiel, traf Israel nicht; das Blut an ihren Häusern verbot dem Zerstörer einzutreten. Die blutrote Farbe auf Türsturz und Pfosten erhob ihre Stimme und der Engel ging vorüber.

Es gab kein Entfliehen, es sei denn durch Blut. Die Barmherzigkeit zog sich aus dem Land zurück, fortgescheucht durch den Zerstörer. Wo das Blut nicht war, fiel das Schwert. Das Haus, das nicht den Beweis an sich trug, dass es bereits unter dem Gerichtsurteil gewesen war, das nicht das Blut an den eigenen Türen hatte, lag unter dem Zorn. Ehre, Titel, persönliche Würde waren kein Schild; das Schwert spaltete sie alle und tötete die Erstgeborenen. „Vom Erstgeborenen des Pharao, der auf seinem Thron sitzt, bis zum Erstgeborenen der Magd, die hinter der Mühle ist“, starben alle. Die Gebräuche Ägyptens verstärkten den Schrecken dieser Nacht, denn mit dem Eintritt des Todes flohen die Lebenden aus ihren Häusern – alle eilten hierhin und dorthin, bis in jeder Straße und in jedem Dorf im Land das Echo des Schreckens zu hören war. „Es entstand ein großes Geschrei in Ägypten; denn es war kein Haus, worin nicht ein Toter war.“

Wenn jener große Tag seines Zorns gekommen ist, wer wird dann zu stehen vermögen? Wer? Die Großen, die Mächtigen, Edlen dieser Erde? Wer? Die Wohlgesonnenen, Aufrichtigen, Rechtschaffenen? Die, und nur die, die erlöst sind „mit dem kostbaren Blut Christi, als eines Lammes ohne Fehl und ohne Flecken“.