Der im Alten Testament gebrauchte Name für das Land Ägypten ist Mizraim (vgl. 1. Mo 50,11). Mizraim war nach 1. Mose 10,6 ein Sohn Hams. Deshalb wird Ägypten in Psalm 105,23 auch das Land Hams genannt.

Mizraim bedeutet „Doppelstreifen“. Das weist darauf hin, dass das Land Ägypten nicht viel mehr ist als zwei schmale Streifen Land auf beiden Seiten des Nils. Umgeben von Wüste, verdankt Ägypten seine Existenz diesem Fluss. Bildlich dürfen wir darin die Welt sehen, die durch Tod gekennzeichnet ist. Würde der Erhalter aller Menschen einen Moment seinen Strom der Barmherzigkeiten zurückziehen, „so würde alles Fleisch insgesamt verscheiden, und der Mensch zum Staube zurückkehren“ (Hiob 34,15). Man könnte auch sagen: Die Welt ist gekennzeichnet durch die Abwesenheit von Leben.

Ham bedeutet „schwarz“ oder „sonnenverbrannt“. Bildlich dürfen wir darin die Finsternis der Welt sehen. Sie zeigt sich in Unkenntnis über Gott und über den eigenen Zustand. Man könnte auch sagen: Die Welt ist gekennzeichnet durch die Abwesenheit von Licht.

Wer wahres Leben und wahres Licht sucht, wird in der Welt niemals fündig. Aber über Gott sagt die Bibel: „Denn bei dir ist der Quell des Lebens, in deinem Lichte werden wir das Licht sehen“ (Ps 36,10). Und der Herr Jesus sagt von sich selbst: „Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben“ (Joh 8,12).

Die letzten beiden Plagen in Ägypten zeigen Finsternis und Tod als Kennzeichen der Häuser der Ägypter. Und Licht und Leben kennzeichnete die Häuser, in denen man das geschlachtete Lamm kannte.