► In 2. Mose 24 steigt Mose auf den Berg Sinai, zum Schluss mit Josua (2. Mo 24,13), der auch hier einfach nur „Diener“ genannt wird. Sie warten zuerst sechs Tage. Danach tritt Mose in die Wolke und bleibt dort vierzig Tage und Nächte. Es wird uns in diesen vierzig Tagen der Einsamkeit in der Gegenwart Gottes nichts über Josua berichtet. Aber diese Zeit wird nicht ohne Nutzen für ihn gewesen sein, denn es war sozusagen ein Test seiner Treue. Er hatte in dieser Zeit nichts – außer Gott; und der Geist wird Seine Arbeit an seiner Seele getan haben (s. 4. Mo 27,18). Manche Männer Gottes haben solche Zeiten der Einsamkeit in der Schule Gottes erlebt, z.B. Elia am Bach Krith und Mose in Midian.

► In 2. Mose 32 hatte Israel sich in Abwesenheit von Mose ein goldenes Kalb gemacht. Als Mose und Josua vom Berg herabsteigen, hören sie den Lärm im Lager (2. Mo 32,17). Josua hört zwar nicht so deutlich wie Mose, aber auch für Josua ist dieser Lärm böse. Josua wird Zeuge des Zorns Moses und des Gerichts, durch das dreitausend Mann sterben (s. Apg 2,41!).

► In 2. Mose 33 schlägt Mose dann das Zelt außerhalb des Lagers auf (s. Heb 13,13). Gott bekennt sich dazu: „So stieg die Wolkensäule hernieder“ (2. Mo 33,9).

  • Er schenkt auch heute jedem, der zu Ihm hinausgeht, außerhalb des Lagers, einen Platz in Absonderung vom Bösen, wo Er der Mittelpunkt des Zusammenkommens ist.

Josua „lebte“ darin. Er wich nicht aus dem Innern des Zeltes (2. Mo 33,11). Er hatte ein Empfinden für die Heiligkeit Gottes und fühlte sich an diesem Ort wohl. Mose, der alte und erfahrene Knecht Gottes, „kehrte zum Lager zurück“, um das Volk zu unterweisen.

  • An diesem Platz kann man erwarten, in die ganze Wahrheit eingeführt zu werden. Es ist dies der Platz, der besonders jungen Leuten, aber auch allen Gläubigen, empfohlen werden darf. Josua blieb dort! Sind wir auch immer da, wenn die Versammlung sich zu dem Namen des Herrn Jesus versammelt? Er ist da, in der Mitte der Seinen!

► In 4. Mose 11,28 ist Josua mit zwei Männern nicht einverstanden, die im Lager weissagen. Aber Mose muss ihn zurechtweisen, wie auch der Herr Jesus die Jünger zurechtwies (Mk 9,38–40). Gott sucht sich Seine Diener, wo Er will, und durch Seine Gnade schenkt Er sie auch in dem „Lager“, in den Benennungen. Von Zusammenarbeit spricht der Herr nicht, aber Er sagt den Jüngern: „Wehrt ihm nicht.“ Das musste auch Josua lernen. In diesem Vers ist es schön zu sehen, dass Josua „der Diener Moses von seiner Jugend an“ war. Wie schön ist es, wenn junge Gläubige sich von Jugend an vom Herrn formen lassen, damit Er sie gebrauchen kann in Seinem Dienst.

Dadurch, dass siebzig Männer Mose entlasten sollten, gab es nicht „mehr Geist“. Gott sagte: „Ich werde von dem Geist nehmen, der auf dir ist, und auf sie legen“ (4. Mo 11,17).