Der erste Johannesbrief ist ein Brief, der nicht leicht zu verstehen ist. Das liegt gewiss nicht an der Sprache, die auffällig einfach ist, sondern an der Tiefgründigkeit, die sich gerade hinter  schlichten Worten verbirgt. „Der Apostel Johannes“, schreibt J.N. Darby einmal, „berührt das Mystische – aber er berührt es mit dem Finger Gottes.“

Wenn mir eine Auslegungsreihe über das NT oder die ganze Bibel vorgelegt wird, werfe ich gewöhnlich einen Blick in die Auslegung über den Epheserbrief und die Johannesbriefe, um die Qualität des Geschriebenen zu prüfen. Nach dem Motto: Wer diese Briefe gut erklären kann, der wird auch mit den anderen Bibelbüchern wenig Mühe haben.

Doch ich will niemand entmutigen, die Johannesbriefe zu studieren. Im Gegenteil. Der erste Johannesbrief wurde geschrieben, um in besonderer Weise vier Ziele zu erreichen:

  • Damit wir Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn haben (Kap. 1,3).
  • Damit unsere Freude völlig sei (Kap. 1,4).
  • Damit wir nicht sündigen (Kap. 2,1).
  • Damit wir wissen, dass wir ewiges Leben haben (Kap. 5,13).

Gemeinschaft, Freude, Heiligkeit und Gewissheit – wer möchte das nicht haben? Und gerade das wird durch das Studium des ersten Johannesbriefes bewirkt!