► In 4. Mose 27,15–17 bittet Mose den Herrn, einen Mann aus dem Volk auszuwählen, der die große Aufgabe und Verantwortung, Führer des Volkes zu werden, übernehmen konnte (s. 5. Mose 31,7.8.14–23). Mose suchte nicht selbst einen Nachfolger aus, wenn er auch sicher seinen Diener Josua für geeignet gehalten haben mag. Es ist wichtig, dass für Aufgaben im Dienst des Herrn Klarheit über den Willen Gottes erbeten wird.

■ Wie oft mag eine falsche Wahl getroffen worden sein, weil nicht mit der nötigen Ernsthaftigkeit darum gebetet und auf die klare Weisung vom Herrn gewartet wurde.

► In 4. Mose 27,18–23 sagt der Herr dann: „Nimm dir Josua, den Sohn Nuns, einen Mann, in dem der Geist ist, und lege deine Hand auf ihn; und stelle ihn vor Eleasar, den Priester, und vor die ganze Gemeinde, und gib Ihm Befehl vor ihren Augen; und lege von deiner Würde auf ihn, damit die ganze Gemeinde der Kinder Israel Ihm gehorche.“ Gott sprach zu Mose, und das weist uns darauf hin, dass wir Gottes (jetzt geschriebenes) Wort haben, um Seinen Willen zu kennen. In Gottes Wort finden wir die Grundsätze Seiner Gedanken, und diese werden uns leiten in der Abhängigkeit von Ihm. Die Zeit der Vorbereitung auf diese große Aufgabe war lang. Aber man wird nicht „erfüllt mit dem Geist der Weisheit“ (5. Mo 34,9) von heute auf morgen. Gott kam bei Josua zu Seinem Ziel. Durch das Auflegen der Hände bestätigte Mose, dass Josua durch den Ruf Gottes die neue Stellung bekam, wie es auch in 4. Mose 27,23 ausdrücklich gesagt wird. Es war nicht der Ruf selbst, sondern seine Anerkennung. In 5. Mose 31,3–8 spricht Mose die Berufung Josuas vor dem ganzen Volk aus.

In diesen Versen finden wir den Grundsatz, dass der Herr zu einem Dienst beruft. Auch im NT werden Brüder nie von Menschen in einen Dienst für den Herrn berufen.

Nun kommt das Volk wieder – wie achtunddreißig Jahre früher – an die Grenze Kanaans (Jos 1,2). Die Führer, die während des Kampfes gegen Amalek gekämpft hatten – Mose, Aaron und Hur –, waren gestorben. Die Kämpfer, mit denen Josua den Sieg errungen hatte, waren in der Wüste gefallen. Es gab genug Gründe für Josua, nun Angst zu haben. Aber Gott kommt Seinem Knecht zu Hilfe (5. Mo 34,9).