Wenn man von dem Reich Gottes spricht, ist es gut, ein paar grundlegende Unterscheidungen zu treffen:

Das Reich Gottes hat zwei Phasen:

Die gegenwärtige Phase: Der König ist abwesend. Seine Jünger anerkennen die Autorität ihres Herrn, zeugen für und teilen seine Ablehnung auf der Erde. Die schönen Kennzeichen des kommenden Reiches setzen sie heute schon um (Röm 14,17). 
Die zukünftige Phase: Der König erscheint in Macht und Herrlichkeit und wird auf der ganzen Erde anerkannt. Seine Jünger teilen dann seine Herrschaft. Die, die einst bedrängt wurden, haben dann Ruhe.

Das Reich Gottes hat in seiner zukünftigen Phase zwei Bereiche:

• Der irdische Bereich: Das sind die Menschen auf Erde, die unter der Herrschaft Christi gesegnet sind. Es ist das Reich des Sohnes des Menschen, Matthäus 16,28
• Der himmlische Bereich: Das sind die Gläubigen im Himmel, die mit Christus herrschen werden. Das wird das „Reich des Vaters“ genannt, Matthäus 13,43. (Das Reich Gottes hat aber dennoch im ein Bezug zur Erde: Denn die Herrschaft vom Himmel aus bezieht sich auf die Erde.)

Das Reich Gottes besteht unter zwei Blickwinkeln:

• Es gibt einen inneren Bereich des Reiches Gottes. Wer daran Teil hat, besitzt die göttlichen Segnungen. Der Eingang in diesen Bereich ist die neue Geburt (Joh 3). Das ist die göttliche Seite.
• Es gibt einen äußeren Bereich des Reiches Gottes. Daran hat derjenige Teil, der äußerlich Christ ist. Der Eingang dazu ist das Bekenntnis zu Christus und die Taufe. Das ist die Seite der menschlichen Verantwortung. (Im Tausendjährigen Reich gibt es diesen Bereich, unter etwas anderen Vorzeichen, auch.)

Das Reich Gottes nahm bei der Verkündigung der ersten Christen einen wichtigen Platz ein, Wir finden das Reich in der Apostelgeschichte ingesamt sieben Mal erwähnt, wenn wir die Frage der Jünger nach dem Reich für Israel weglassen. Apostelgeschichte 1,3 ist die erste und Apostelgeschichte 28,31 ist die letzte Stelle. Auch wir sollten viel von dem Reich Gottes reden.