Als Paulus und Barnabas zur ersten Missionsreise aufbrachen, nahmen sie Johannes Markus als Diener für ihre äußeren Belange mit. Das erste Ziel ihrer Missionsreise war Zypern, das Heimatland von Barnabas. Dort erlebten sie Widerstand, hatten aber auch die Freude, dass ein hoher Beamter zum Glauben kam. Als sie mit dem Schiff ans Festland übersetzen und das Gebiet der heutigen Türkei erreichten, trennte sich Johannes Markus von ihnen und kehrte nach Jerusalem zurück.

Diese Trennung geschah offenbar nicht in Frieden und gegenseitiger Übereinstimmung – denn Paulus wollte später Markus nicht noch einmal mitnehmen, weil er so von ihm im Stich gelassen worden war.

Was war die Ursache für diese Trennung, für den Weggang von Johannes Markus? Wir können es nicht mit letzter Sicherheit sagen, die Schrift gibt jedoch einige Anhaltspunkte, die wir vorsichtig aufgreifen wollen:

  • Johannes Markus war die Arbeit zu anstrengend. Die Evangelisation Zyperns reichte ihm schon. Das wäre menschlich naheliegend.
  • Johannes Markus wollte zu seiner Familie nach Jerusalem zurückkehren. Er hatte Heimweh und wollte in die vertraute Umgebung zurück.
  • Johannes Markus war mit dem einfachen Dienst nicht mehr zufrieden. Er erhielt nicht genug Aufmerksamkeit.
  • Johannes Markus war ja sehr wahrscheinlich durch das Betreiben seines Onkels Barnabas mitgenommen worden. Dass dieser nun in den Hintergrund trat und Paulus in den Vordergrund, schmeckte ihm nicht.

Das alles wären keine stichhaltigen Gründe, um seinen Dienst zu quittieren. Johannnes Markus bewährte sich hier nicht – wurde aber später nützlich zum Dienst und schrieb sogar das Markusevangelium, das den Herrn als den vollkommenen Diener zeigt.

Fragen wir uns heute vor dem Angesicht des Herrn, warum wir das Handtuch werfen wollen oder geworfen haben, und lassen wir uns auf den Weg der Wiederherstellung leiten!