Nachdem Maria den Herrn mit der echten, sehr kostbaren Narde gesalbt hatte, spricht der Herr von dem „guten Werk“ das sie getan hatte (Mt 26,10). Das war zweifelsohne das Ergebnis des „guten Teils“ das sie bereits früher erwählt hatte (vgl. Lk 10,42). Wir wollen fünf Dinge betonen:

  1. Sie tut das richtige Werk: Hätte sie ihre Liebe nicht anders zeigen können? Aber es ist gerade dieses Werk, dass sie ihn im Hinblick auf sein Begräbnis mit dieser Narde salbt, welches der Herr hier ehrt.
  2. Sie tut es zum richtigen Zeitpunkt: Gerade vor dem zunehmend dunkler werdenden Hintergrund und den vor dem Herrn stehenden Kreuzesleiden, erfrisch Maria das Herz des Herrn.
  3. Sie tut es an der richtigen Person: Wir haben es schon gesehen – man hätte die Narde zu Gunsten der Armen verkaufen können. Doch Maria hatte nur den Herrn im Blick. Die Armen würden immer da sein, doch der Herr würde nicht immer da sein (V.8).
  4. Sie tut es in der richtigen Haltung: Gerade bei Johannes bekommen wir den Eindruck von der demütigen Haltung in der Maria dieses gute Werk tut. Sie salbte die Füße des Herrn und musste dazu vor ihm niederknien. Anschließen trocknet sie mit ihren Haaren, die ihr wie jeder Frau zu ihrer Ehre geben worden waren, die Füße des Herrn ab. Es scheint als ob sie damit sagen wollte: keine Ehre für mich, sondern alle Ehre für Ihn.
  5. Sie tut es in Liebe: Wir haben bereits die Freigiebigkeit Marias gesehen. Wir wollen das noch einmal kontrastieren: Hier sehen wir eine Frau, die voller Liebe und Ehrerweisung den Herrn mit echter, sehr kostbarer Narde salbt. Nicht viel später sehen wir rohe Menschen, wie sie dem Herrn ins Gesicht spucken und damit ihren ganzen Hass und ihre ganze Verachtung zum Ausdruck bringen (vgl. Mt 26,67).