Frage: Ich habe gehört, dass manche einen Unterschied machen zwischen dem Auferstehungsleib und dem Herrlichkeitsleib des Herrn? Ich konnte das so nicht in der Schrift finden. Kann man dazu etwas sagen?

Mir scheint, dass man mit dieser Aussage etwas zu weit geht. Denn: Wann soll sich der Leib des Herrn verändert haben? Während der Himmelfahrt? Das ist doch nicht gut vorstellbar.

Christi Leib bestand in der Auferstehung nach seinen eigenen Worten aus „Leib und Gebein“ (Lk 24,39). Aber, so wird gesagt, das kann nicht im Himmel wahr sein, wo im Blick auf Gläubige von einem „geistigen Leib“ gesprochen wird (1. Kor 15,44).

Ich denke, das Problem hier ist, dass wir mit unserem „irdischen Denken“ nicht gut weiterkommen. Denn nach unseren Begrifflichkeiten widerspricht sich das: Entweder ist etwas geistig oder leiblich, materiell oder nicht materiell.

Aber in der Auferstehung und in der Herrlichkeit ist – wenn man das so formulieren kann – die Materie einfach anders zu definieren. „Geistlich“ und „Gebein“ müssen sich da nicht ausschließen. Und wenn man das bedenkt, löst sich vielleicht manche Schwierigkeit: Es ist es nicht „notwendig“ zwischen einem Auferstehungsleib und einem Herrlichkeitsleib zu unterscheiden.

Natürlich: Als Christus in den Himmel eingegangen ist, wurde er verherrlicht und mit Ehre und Herrlichkeit gekrönt (Joh 17; Heb 2). Und wenn er wiederkommen wird, wird diese Herrlichkeit gesehen werden. Es wird dann nicht so sein, wie in den 40 Tagen der Auferstehung, wo er teilweise unerkannt blieb. Nein, seine Herrlichkeit wird sichtbar!

Dennoch brauchen wir nicht von unterschiedlichen Leibern im Blick auf Auferstehung und Herrlichkeit zu sprechen – was wir übrigens bei den Erlösten auch nicht tun. Wenn wir auferweckt werden, geschieht das „in Herrlichkeit“ (1. Kor 15). Und mit diesen Körpern können wir in den Himmel eingehen. Es ist dann nicht noch eine weitere Verwandlung nötig.