„Und Jakob diente um Rahel sieben Jahre; und sie waren in seinen Augen wie einzelne Tage, weil er sie liebte“ (1. Mo 29,20).

Mir scheint, dass man diesen Vers falsch versteht, wenn man sagt: „Die sieben Jahre Dienst vergingen für Jakob wie im Flug, weil er Rahel, seine Versprochene so sehr liebte.“ Doch kann das sein? Ist die Erfahrung nicht eine ganz andere? Wer auf einen geliebten Menschen wartet, empfindet eine Wartezeit als quälend lang, denn die Liebe drängt zur Gemeinschaft.

Es geht in dieser Stelle nicht darum, dass die Zeit für Jakob schnell verging, sondern es geht darum, dass ihm die Arbeitsleistung gering erschien im Vergleich zu dem großartigen Lohn, den er bekommen sollte.

Er arbeite gerne sieben Jahre, um Rahel zu haben. Er nahm die lange Zeit in Kauf, weil er diese Frau liebte. Er zahlte einen sehr ungewöhnlichen Brautpreis, was Rahel sicher beeindruckt hat.

Was ist uns unser (zukünftige) Ehepartner wert?