Diese aber waren edler als die in Thessalonich; sie nahmen mit aller Bereitwilligkeit das Wort auf, indem sie täglich die Schriften untersuchten, ob dies sich also verhielte. (Apg 17,11)

Wir ermahnen uns schon einmal mit dem Hinweis auf die Beröer mit solchen Worten wie: „Die Beröer waren treue Gläubige, die unvoreingenommen die Botschaft Gottes aufnahmen und täglich in der Bibel lasen. So wollen wir es auch halten.“ Und das ist auch richtig – bis auf ein Wort.

Es geht in Apostelgeschichte 17,11 nicht um Gläubige, sondern um die (ungläubigen) Juden. Die Juden in Beröa waren edler als die in Thessalonich, denn sie nahmen das Wort auf, zeigten keine Eifersucht und stachelten keine Verfolgung gegen die Apostel an (vgl. Apg 17,5; 1. Thes 2,15). Diese Haltung der Beröer führte dann dazu, dass viele von ihnen zum Glauben kamen (Apg 17,12). Bei den widerborstigen Thessalonichern hingegen kamen nur einige zum Glauben (Apg 17,5).

Wie froh dürfen wir sein, wenn wir heute noch Menschen begegnen, die offen für Gottes Wort sind. Das sind wirklich edle Leute (und nicht die, die fein gekleidet sind)! Und auch wir als Christen wollen natürlich diese edle Gesinnung kultivieren und das Wort Gottes in uns wirken lassen.