Es war der Wunsch von Georg Müller, dass Gott durch die Arbeit an Waisenkindern geehrt werden würde. Und das sollte dadurch geschehen, dass Waisenhäuser errichtet wurden, die nur auf Spendenbasis funktionierten – und nie wurde um eine Spende gebettelt oder auf eine Notlage hingewiesen. Müller aber betete eifrig und brachte die Bedürfnisse von über 2000 Waisenkindern vor seinen himmlischen Vater, der für alles sorgte. Dabei durfte Müller wunderbare Gebetserhörungen erleben.

Als einmal im Winter die Heizung in einem Waisenhaus kaputt ging, war die Not groß. Müller betete um einen guten Ausgang der Sache. Da wehte im Dezember ein sanfter Südwind, so dass der Ausfall der Heizung überhaupt nicht ins Gewicht fiel. Außerdem waren die Handwerker ungebeten voller Tatendrang, dass sie die ganze Nacht durcharbeiteten und rasch alles wieder in bester Ordnung war.

Und als es eines Tages nicht genug zu essen gab, erschien am Morgen ein Bäcker vor der Tür. Er hätte in dieser Nacht nicht schlafen können, und so hätte es sich ihm sehr aufs Herz gelegt, für das Waisenhaus zu backen. Und am gleichen Morgen bleib ein Milchwagen (mit Pferdegespann) vor der Tür liegen. Da der Wagen repariert werden musste, wurde die Milch dem Waisenhaus kostenlos zur Verfügung gestellt. So war für alles gesorgt!