Keineswegs vermag jemand seinen Bruder zu erlösen, nicht kann er Gott sein Lösegeld geben (denn kostbar ist die Erlösung ihrer Seele, und er muss davon abstehen auf ewig), dass er für immer fortlebe, die Grube nicht sehe (Psalm 49,8–10).

Wenn wir erklären wollen, dass wir keinen anderen Menschen erlösen und damit von der ewigen Verdammnis erretten können, dann führen wir gern Psalm 49,8 an: „Keineswegs vermag jemand seinen Bruder zu erlösen.“

Und das ist natürlich richtig, und der Grundsatz wird in Psalm 49 auch deutlich gemacht. Nur, wenn man es ganz genau nimmt – und das tun wir ja an dieser Stelle –, dann muss doch darauf hingewiesen werden, dass es in Psalm 49 nicht um die Hölle geht. Die Erlösung bezieht sich dort auf den physischen Tod, und wer davon erlöst wird, darf auf der Erde weiterleben.

Wir können niemand vor dem leiblichen Tod (den wir den ersten Tod nennen könnten) bewahren. Und wir können darum auch niemand von dem zweiten Tod erlösen. Wir alle brauchen Christus, den Erlöser!