7. Der Bauherr

„… werde ich meine Versammlung bauen.“

Der Bauherr ist der, für den gebaut wird. Eigentlich redet Gottes Wort immer von dem Haus Gottes, von der Behausung Gottes oder von Gottes Bau. Wenn der Herr Jesus hier von seiner Versammlung spricht, die er baut, dann ist das ein einzigartiger Ausdruck, den wir sonst nirgendwo finden. Nur noch in Römer 16,16 spricht Paulus von den „Versammlungen des Christus“.

Wir haben schon gesehen, dass es dem Sohn ein Anliegen ist, dass der Vater in seinem Haus angebetet wird. Aber hier, wo der Herr Jesus zum ersten Mal überhaupt über die Versammlung spricht, nennt er sie „meine Versammlung“. Er baut sie für sich selbst. Sie hat einen gewaltigen Platz in seinem Herzen. Für sie war er bereit, sich selbst hinzugeben. Und sein Dienst, den er heute an der Versammlung tut, mündet einmal darin, dass er sich seine Versammlung selbst verherrlicht darstellen wird (Eph 5,27).

Und wann wird deutlicher, dass es seine Versammlung ist, als wenn „zwei oder drei versammelt sind in seinem Namen“ (Mt 18,20). Dort, wo Versammlung Gottes örtlich dargestellt wird, indem die Gläubigen als Versammlung zusammenkommen, ist er selbst persönlich gegenwärtig: „Da bin ich in ihrer Mitte.“ Was bedeutet das: „in meinem Namen“? Es bedeutet: unter Aufrechterhaltung aller Herrlichkeiten seiner Person und unter Wahrung aller seiner Rechte. Eine Versammlung, die in seinem Namen zusammenkommt, räumt ihm den zentralen Platz ein. Er ist dort das zentrale Thema, der Mittelpunkt der Herzen. Er hat alle Rechte dort, den Ablauf der Zusammenkünfte zu bestimmen und zum Dienst diejenigen zu benutzen, die er will. Sein Wort wird dort beachtet und nichts, was seiner Heiligkeit nicht entspricht, wird dort geduldet. Böses in Lehre und Wandel hat dort ebenso wenig Platz wie Klerikalismus und Sektiererei.

Es ist seine Versammlung, bedenken wir das gut. Sie ist ihm äußerst kostbar. Ist sie uns das auch?