Mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit, mit dem Mund aber wird bekannt zum Heil. (Römer 10,10)

Wie ist diese Stelle zu verstehen? Können wir nur dann ewig gerettet werden, wenn wir Christus vor den Menschen auch bekennen? Was wäre, wenn wir dazu keine Gelegenheit mehr haben würden?

Es kann nicht sein, dass die Ewigkeit von den Worten unseres Mundes abhängt. Aber was ist damit gemeint? Um was für eine Errettung handelt es sich?

Wir müssen bedenken, dass Errettung im Neuen Testament nicht nur bedeutet, dass man in den Himmel kommt. Der Begriff Errettung wird auch für einen Platz auf der Erde verwendet. Oder man kann es auch anders ausdrücken: Es gibt eine innere Errettung (für die Ewigkeit) und es gibt eine äußere Errettung (für die Zeit). Die äußere Errettung kann man aber nur haben, wenn die innere Errettung (die Errettung der Seele) Wirklichkeit ist.

Wenn jemand mit dem Herzen an das Evangelium geglaubt hat, dann wird er gerechtfertigt. Ein Gerechter wird nicht mehr verdammt werden. Dann kommt es aber darauf an, dass man sich zu Jesus als Herrn bekennt. Und nur wenn man das tut, trennt man sich von einer Welt, die unter dem Gericht Gottes steht. Man ist nun errettet für die Erde, weil man den geheiligten Boden des Christentums betritt.

Einen ähnlichen Gedanken findet man auch in Markus 16,16 und 1. Petrus 3,21. Dort wird gezeigt: Erst dann, wenn sich ein Gläubiger taufen lässt, kann man von ihm als errettet sprechen. Der äußere Stellungswechsel durch die Taufe muss vollzogen werden!

Auch in Römer 10 geht es um eine grundsätzliche Entscheidung (und nicht darum, dass man mal im Alltagsleben „kneift“): Stelle ich mich zu dem Herrn oder nicht (vgl. Lukas 12,8)? Nur wer sich zum Retter bekennt, ist auch äußerlich gerettet. Wer schweigt, steht äußerlich unter dem Gericht, wie auch immer es im Herzen aussehen mag.

Wer sich aber weigert, getauft zu werden oder Christus zu bekennen, an dessen Seelenrettung muss ernstlich gezweifelt werden.