Er kommt selbst wieder

„Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit, wo ich bin, auch ihr seiet.“

Wir erinnern uns daran, dass der Herr Jesus den Herzen der Jünger einen Trost für die Zeit seiner Abwesenheit geben wollte. Zuletzt hatten wir gesehen, dass er weggehen würde, um ihnen im Himmel eine Stätte zu bereiten. Jetzt verspricht er ihnen, dass er selbst wiederkommen würde, um sie abzuholen. Welch ein tröstlicher Gedanke auch für uns, dass der Herr nicht irgendwelche Boten sendet, um uns dann an der Tür des Vaterhauses in Empfang zu nehmen, sondern dass er sich selbst noch einmal auf den Weg macht und bis in die Wolken zu uns herabkommt, um uns von dieser armen Erde zu befreien und zu sich nach Hause mitzunehmen. Dann werden wir den Bereich seiner Abwesenheit eintauschen gegen den Bereich seiner ewigen Gegenwart. „Ich werde euch zu mir nehmen“ – wir dürfen dann da sein, wo er ist, und das wird für uns den Himmel ausmachen.

Viel wissen wir nicht über das Haus des Vaters. Auch dieser Artikel kann das Vaterhaus nicht beschreiben, aber wir wissen, dass wir dann „allezeit bei dem Herrn“ sein werden und „zusammen mit ihm leben“ werden (1. Thes 4,17; 5,10). Und dass er da ist, wird unser Glück ausmachen. Was wäre der Himmel ohne ihn?

Diese Worte des Herrn Jesus gewähren aber auch einen Blick in sein Herz. Und was sehen wir darin? Ein tiefes Verlangen, die Seinen bei sich zu haben. „Ich komme bald“ sind die letzten Worte, die wir in der Bibel von ihm hören. Schwingt nicht in diesem „bald“ auch etwas von der Sehnsucht mit, uns bei sich zu haben? Wo der Schatz ist, da ist auch das Herz. Unser Schatz ist im Himmel. Aber wir dürfen sicher sein: Viel mehr ist sein Schatz auf der Erde, und deshalb wartet er viel sehnlicher als wir darauf, dass die, die der Vater ihm gegeben hat, auch bei ihm seien, damit wir seine Herrlichkeit sehen.

Wir sind dankbar über die ausführlichen Belehrungen des Apostels Paulus über die Entrückung in 1. Korinther 15 und 1. Thessalonicher 4. Aber wie viel mehr erwärmt es unsere Herzen, wenn wir unseren geliebten Herrn selbst sagen hören: „Ich komme wieder und werde euch zu mir nehmen, damit, wo ich bin auch ihr seiet.“