Dem Apostel Johannes liegt die Herrlichkeit des Sohnes Gottes besonders am Herzen. Niemand unterstreicht zum Beispiel so wie er das Einssein des Vaters und des Sohnes. „Ich und der Vater sind eins“, dieses und ähnliche Worte, die dieses wunderbare Einssein bezeugen, finden sich wiederholt im Johannesevangelium.

Johannes hat die Tatsache, dass Jesus Christus Gott ist, so verinnerlicht, dass er in seinem ersten Brief manchmal unmerklich zwischen den Personen wechselt. Er hält es nicht immer für nötig, zu sagen, von wem er gerade schreibt, denn der Vater und der Sohn sind eins, Christus ist Gott.

Hier einige Beispiele:

In 1. Johannes 2,2 schreibt Johannes von Christus, der die Sühnung für unsere Sünden ist. Und dann fährt er fort: „Und hieran wissen wir, dass wir ihn kennen, wenn wir seine Gebote halten.“ Es sind offenbar die Gebote Christi, von dem vorher die Rede war. Aber es sind unbedingt auch die Gebote Gottes.

In 1. Johannes 2,5 ist dann von Gottes Wort und von der Liebe Gottes die Rede. Direkt im nächsten Vers heißt es dann: „Wer sagt, dass er in ihm bleibe, ist schuldig,selbst auch so zu wandeln, wie er gewandelt ist.“ Bei dem „in ihm bleiben“ kann man sicher noch an Gott denken, aber die Formulierung „wie er gewandelt ist“ trifft nur auf Christus zu.

In 1. Johannes 2,24 lesen wir von dem Bleiben in dem Sohn und in dem Vater. Der nächste Vers redet dann von der Verheißung, „die er uns verheißen hat: das ewige Leben“. Wer ist „er“? Der Vater oder der Sohn? Diese Unterscheidung scheint Johannes hier nicht für nötig zu halten.

Wenn wir davon ausgehen, dass es Gott ist, der das ewige Leben verheißt, dann ist aber ohne besondere Vorankündigung in 1. Johannes 2,28 jedenfalls wieder Christus gemeint: „… wenn er offenbar werden wird … bei seiner Ankunft.“ Eindeutig ist von Christus die Rede.

Und schon im nächsten Vers (1. Joh 2,29) lesen wir, dass „jeder, der die Gerechtigkeit tut, aus ihm geboren ist“. Aus wem sind wir geboren? Aus Gott!

Es geht weiter in 1. Johannes 3,1. Dort ist von der Liebe des Vaters die Rede, die uns zu Kindern Gottes gemacht hat: „Deswegen erkennt uns die Welt nicht, weil sie ihn nicht erkannt hat.“ Wen hat die Welt nicht erkannt? Christus, den Sohn Gottes. „Ihr kennt weder mich noch meinen Vater; wenn ihr mich gekannt hättet, würdet ihr auch meinen Vater gekannt haben“ (Joh 8,19). Später, in 1. Johannes 3,2.3 ist dann wieder ganz eindeutig von Christus die Rede, dem wir gleich sein werden, „denn wir werden ihn sehen, wie er ist“.

In 1. Johannes 5,13 schreibt Johannes von solchen die an den Namen des Sohnes Gottes glauben. Im nächsten Vers heißt es: „Und dies ist die Zuversicht, die wir zu ihm haben, dass, wenn wir etwas nach seinem Willen bitten, er uns hört.“ Ist Johannes hier nicht wieder unbemerkt zu Gott umgeschwenkt, dem wir unsere Bitten vortragen und der uns hört?

Wunderbares Einssein zwischen dem Vater und dem Sohn! Wunderbare Offenbarung des Vaters im Sohn! Wunderbare Person: Christus, wahrer Mensch und doch der ewige Sohn Gottes.

„Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns ein Verständnis gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen erkennen; und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben“ (1. Joh 5,20).


Fußnoten:

  1. mso-style-name:“Normale Tabelle“; mso-tstyle-rowband-size:0; mso-tstyle-colband-size:0; mso-style-noshow:yes; mso-style-priority:99; mso-style-qformat:yes; mso-style-parent:““; mso-padding-alt:0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; mso-para-margin-top:0cm; mso-para-margin-right:0cm; mso-para-margin-bottom:10.0pt; mso-para-margin-left:0cm; line-height:115%; mso-pagination:widow-orphan; font-size:11.0pt; font-family:“Calibri“,“sans-serif“; mso-ascii-font-family:Calibri; mso-ascii-theme-font:minor-latin; mso-fareast-font-family:“Times New Roman“; mso-fareast-theme-font:minor-fareast; mso-hansi-font-family:Calibri; mso-hansi-theme-font:minor-latin;