„Und Israel diente dem HERRN alle Tage Josuas und alle Tage der Attesten, welche ihre Tage nach Josua verlängerten, und die das ganze Werk des HERRN kannten, das er für Israel getan hatte“ (Jos 24,31).

„Und das Volk diente dem HERRN alle Tage Josuas und alle Tage der Attesten, welche ihre Tage nach Josua verlängerten, die das ganze große Werk des HERRN gesehen, das er für Israel getan hatte. Und Josua, der Sohn Nuns, der Knecht des HERRN starb, 110 Jahre alt; und man begrub ihn im Gebiete seines Erbteils, zu Timnath-Heres auf dem Gebirge Ephraim, nördlich vom Berge Gaasch. Und auch das ganze selbige Geschlecht wurde zu seinen Vätern versammelt. Und ein anderes Geschlecht kam nach ihnen auf, das den HERRN nicht kannte und auch nicht das Werk, welches er für Israelgetan hatte“ (Ri 2,7–10).

Beim Lesen der Geschichte des Volkes Israel im Alten Testament müssen wir uns immer der Worte des Apostels Paulus erinnern: „Alle diese Dinge aber widerfuhren jenen als Vorbilder und sind geschrieben worden zu unserer Ermahnung, auf welche das Ende der Zeitalter gekommen ist“ (1. Kor 10,11).

Nach der Geschichte Israels und der vorangegangenen Haushaltungen hat die Kirche die traurige Tatsache bestätigt, dass der Mensch zu allen Zeiten das, was Gott ihm anvertraute, völlig verdorben hat. Der Apostel Paulus hatte als ein weiser Baumeister den alleinigen Grund für die Versammlung, das Haus Gottes, gelegt, „welcher ist Jesus Christus“ (1. Kor 3,9–11). Kurze Zeit nachher aber musste er schon schreiben: „Alle suchen das Ihrige, nicht das, was Jesu Christi ist“, und fügte hinzu: „Denn viele wandeln, von denen ich euch oft gesagt habe, nun aber auch mit Weinen sage, dass sie die Feinde des Kreuzes Christi sind …, die auf das Irdische sinnen“ (Phil 2,21; 3,18.19). Und noch später musste er sogar sagen: „Alle verließen mich“ (2. Tim 4,16).

Schon bald darauf musste der Herr klagen, dass die Versammlung die erste Liebe verlassen hatte. Johannes, der letzte Apostel, zeigt uns in den Kapiteln 2 und 3 der Offenbarung, wohin diese Entwicklung führen würde und wie die christuslose Christenheit, dargestellt durch Laodizea, schließlich aus dem Mund Christi ausgespuckt wird.

Nach diesem Verfall hat es dem Herrn in Seiner Gnade gefallen, im vergangenen Jahrhundert kostbare Wahrheiten des Wortes Gottes, die seit den Tagen der Apostel zum großen Teil aufgegeben worden waren, wieder auf den Leuchter zu stellen. Durch die, die sich von der Ungerechtigkeit absonderten, um diesem Wort zu gehorchen, wurde „ein Zeugnis“ gebildet: Philadelphia, ein Überrest. Diesem treuen Überrest sagt der Herr: „Ich habe eine geöffnete Tür vor dir gegeben, die niemand zu schließen vermag; denn du hast eine kleine Kraft und hast mein Wort bewahrt und hast meinen Namen nicht verleugnet … Ich komme bald; halte fest, was du hast, auf dass niemand deine Krone nehme“ (Off 3,7–13).

In verschiedenen Ländern wurden treue Diener Gottes erweckt, um die Heiligen in der Wahrheit zu leiten und sie zu ermuntern, die Grundsätze des Zeugnisses aufrechtzuerhalten. Da gab es bemerkenswerte Gaben, die der Herr „zur Vollendung der Heiligen, zum Werk des Dienstes, zur Auferbauung des Leibes Christi“ gebrauchte (Eph 4,12). Es waren wahrhafte Aufseher, die die Herde des Herrn hüteten und durch ihre Worte und ihre Schriften einen Schutzwall aufrichteten, durch den sie die Gläubigen vor den Anläufen des Feindes und den „verderblichen Wölfen“ zu schützen suchten – vor Männern, „die verkehrte Dinge reden, um die Jünger abzuziehen hinter sich her“ (Apg 20,29.30). Denn das Ziel jeden Dienstes ist ja der, uns heranzubilden „zu der Einheit des Glaubens und Erkenntnis des Sohnes Gottes, zu dem erwachsenen Mann, zu dem Maß des vollen Wuchses der Fülle des Christus; damit wir nicht mehr Unmündige seien, hin und her geworfen und umhergetrieben von jedem Winde der Lehre, die da kommt durch die Betrügerei der Menschen, durch ihre Verschlagenheit zu listig ersonnenem Irrtum“ (Eph 4,13.14).

In den letzten Jahrzehnten sind die meisten dieser treuen Diener des Herrn heimgenommen worden, und alle, die zum „Aufrichten des Zeugnisses“ gebraucht wurden, sind vom Schauplatz abgetreten. Jetzt, nachdem sie von uns gegangen sind, bedroht das jetzige Geschlecht eine ernste Gefahr, und die eingangs angeführten Stellen sind von großer Aktualität und eine feierliche Warnung für uns.

Die Neigung zum Nachgeben und zum Verlassen der Grundsätze der Wahrheit zeigt sich mehr und mehr. Man möchte die alte Grenze verrücken, die die Väter gemacht haben (Spr 22,28), und die Brüder, die von den Wahrheiten des Wortes nichts aufgeben wollen, beurteilt man als „eng“. Mehr denn je ist es nötig, auf die Ermahnung zu achten: „Halte fest, was du hast, auf dass niemand deine Krone nehme.“ Wie wichtig ist es daher, besonders für die Jungen unter uns, der Wahrheit anzuhängen und aus den zahlreichen Schriften, die unsere Vorfahren uns hinterlassen haben, Nutzen zu ziehen! Ach, auch in dieser Beziehung bemerkt man ein Nachlassen, und zahlreiche Schriften zur Auferbauung und Befreiung des Christen wie auch die, welche die Verantwortlichkeit und den Wandel der Versammlung betreffen, werden vernachlässigt. Mancherlei bedauerliche Fehler in der Verwaltung der Dinge der Versammlung und in der Ausübung der Zucht sind begangen worden, Irrtümer, die meistens aus einer unentschuldbaren Unwissenheit hervorgegangen sind, weil man aus den wertvollen Schriften, die uns zur Verfügung stehen, keinen Nutzen zog.

Ist es nicht auffallend, in der Heiligen Schrift zu sehen, dass die neue Generation, die auf das Geschlecht Josuas folgte, den HERRN nicht kannte und auch nicht das Werk, welches Er für Israel getan hatte? Woher rührte diese Unkenntnis, wenn nicht von der Nachlässigkeit, nach der Belehrung der Väter zu fragen (vgl. 5. Mo 11,18–21)?

Dass der Herr in den Seinen doch das Bewusstsein ihrer Verantwortlichkeit und der Gefahr erweckte, die sie in diesen Zeiten des Endes bedroht! „Ihr, was ihr von Anfang an gehört habt, bleibe in euch. Wenn in euch bleibt, was ihr von Anfang gehört habt, so werdet auch ihr in dem Sohn und in dem Vater bleiben“ (1. Joh 2,24). Um vor der Gefahr, sich mitreißen zu lassen in all die neuen Dinge, die der Feind aufbringt, bewahrt zu werden, ist es nötig, den Wahrheiten des Anfangs anzuhängen und uns das zu eigen zu machen, was uns der Herr durch Seine Diener gegeben hat, die, getrennt von den Gefäßen zur Unehre, „Gefäße zur Ehre“ gewesen sind, „nützlich dem Hausherrn, zu jedem guten Werke bereitet“ (2. Tim 2,21).

In dem Maß, wie die Führer verschwinden, haben wir nötig zu lernen, … uns auf den Herrn selbst zu werfen und in dem Bewusstsein unserer Schwäche mit Seiner Treue und den Verheißungen Seines Wortes zu rechnen. „Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und in Ewigkeit“ (Heb 13,8). Er liebt die Seinen, die in der Welt sind, und zwar „bis ans Ende“ (Joh 13,1). Von Seiner Seite mangelt nichts, und unsere Sicherheit ist es, Ihm anzuhängen und in Seiner Abhängigkeit zu wandeln.

„Übrigens, Brüder, seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. Ziehet an die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr zu bestehen vermögt gegen die Listen des Teufels. Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Fürstentümer, gegen die Gewalten, gegen die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Örtern“ (Eph 6,10–12).


Fußnoten:

  1. mso-style-name:“Normale Tabelle“; mso-tstyle-rowband-size:0; mso-tstyle-colband-size:0; mso-style-noshow:yes; mso-style-priority:99; mso-style-qformat:yes; mso-style-parent:““; mso-padding-alt:0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; mso-para-margin-top:0cm; mso-para-margin-right:0cm; mso-para-margin-bottom:10.0pt; mso-para-margin-left:0cm; line-height:115%; mso-pagination:widow-orphan; font-size:11.0pt; font-family:“Calibri“,“sans-serif“; mso-ascii-font-family:Calibri; mso-ascii-theme-font:minor-latin; mso-fareast-font-family:“Times New Roman“; mso-fareast-theme-font:minor-fareast; mso-hansi-font-family:Calibri; mso-hansi-theme-font:minor-latin;