„Jetzt aber legt auch ihr das alles ab: Zorn, Wut, Bosheit, Lästerung, schändliches Reden aus eurem Munde. Belügt einander nicht“ (Kolosser 3,8).

Die mehr verborgenen Sünden (unseres Körpers) sollen wir töten; die Sünden, die von anderen gehört werden können, sollten wir hingegen wie zerissene und schmutzige Kleidungsstücke ablegen.

Die Begründung ist interessant: Wir haben den alten Menschen ausgezogen und den neuen angezogen (Kol 3,9). Und nun sollen wir auch passende „Kleidungsstücke“ für den neuen Menschen anziehen.

Die passenden Kleidungsstücke sind: herzliches Erbarmen, Güte, Demut, Milde, Langmut, christusähnliche Vergebungsbereitschaft und Liebe (Kol 3,12–14).

Wir machen uns Gedanken, was wir ausziehen müssen, weil es nicht zu uns passt (vielleicht aufgrund von Beschmutzung). Und wir denken darüber nach, was für Kleidung für uns passend und angemessen ist – was wir anziehen sollen.

Denken wir aber doch mehr darüber nach, dass die „Kleider des alten Menschen“ nicht mehr an uns gefunden werden sollen, sondern nur die „Kleider des neuen Menschen“! Wir sollten uns mehr Gedanken über unser „geistliches Outfit“ machen als über unser buchstäbliches Outfit. Dazu ist es notwendig, dass wir in den „Spiegel des Wortes“ schauen. Der Glasspiegel hilft uns da nicht weiter.