Wir sollen einander vergeben, wie Christus uns vergeben hat (Kol 3,13).

Wie hat Christus uns vergeben? Ein paar Überlegungen dazu:

  • Er hat auf ein einfaches Bekenntnis hin vergeben. Ein „O Gott, sei mir dem Sünder gnädig!“ genügt möglicherweise schon, wie die Geschichte von dem Zöllner und dem Pharisäer zeigt.
  • Er hat sofort vergeben. Wir mussen nicht warten und wir mussten uns auch nicht zuerst bewähren, bevor die Schuld uns erlassen wurde.
  • Er hat vollständig vergeben. Er hat die Sünden in die Tiefen des Meeres geworfen, er will der Sünden und Gesetzlosigkeiten nie mehr gedenken.

Und genau so sollen auch wir vergeben. Wir dürfen keine Hürden für ein Bekenntnis aufbauen, bevor es uns angenehm ist. Und wenn ein Bekenntnis ausgesprochen ist und wir es (sofort) angenommen haben, dann sollte die Sache auch wirklich vergeben und vergessen sein.

Und wenn es uns schwerfällt, sofort das Bekenntnis zu akzeptieren und die Sache wirklich ruhen zu lassen, dann sollten wir uns überlegen, dass Vergebung unter Gläubigen auf Gegenseitigkeit beruht. Wie würden wir empfinden, wenn wir Vergebung nötig haben – und der andere wäre mit der Entschuldigung nicht zufrieden und würde die Sache immer wieder aufkochen?