Der Herr wacht über sein Mahl. Wer von dem Mahl in einer unwürdigen Art und Weise nimmt, der wird vom Herrn gezüchtigt werden. In Korinth waren deshalb einige krank geworden und manche sogar gestorben.

Das ist eine ernste Sache. Aber es ist in unserer Hand, der Zucht zu entgehen, wenn wir uns selbst prüfen und beurteilen. Wir dürfen und sollen das tun – und dann essen wir von dem Brot und trinken wir von dem Kelch (1. Kor 11,28).

Wir sollten nicht dem Gedanken Raum geben, dass, weil das mit dem Mahl des Herrn so eine ernste Sache ist, wir lieber mal fernbleiben, wenn wir uns nicht „würdig fühlen“. Dann würden wir einen vergleichbaren Fehler wie David machen (siehe 2. Sam 6).

David ließ einst die Bundeslade nach Jerusalem holen; doch dabei wäre die Lade beinahe von dem, entgegen dem Wort Gottes, verwendeten Wagen gefallen – und Ussa fasste darum die Lade an. Das war jedoch verboten; das war dieser Lade nicht würdig, denn die Lade war kein gewöhnlicher Holzkasten. Ussa bezahlte seine Untreue und Unachtsamkeit mit dem Leben. Und das Abendmahl ist auch kein gewöhnliches Mahl; zu diesem hatten es aber leider viele Korinther gemacht. Und etliche Korinther mussten diese Untreue mit ihrem Leben bezahlen.

David fürchtete sich nach diesem Vorfall, die Bundeslade zu sich zu holen. Das war aber nicht nötig, denn er hätte sich ganz schlicht an das Wort Gottes halten können und gar nichts wäre passiert. Durch sein Zögern, die Bundeslade zu holen, ging ihm mancher Segen verloren. Doch David korrigierte sein Verhalten und ordnete schließlich an, dass die Bundeslade zu ihm gebracht werden sollte.

Auch wir sollten, wenn nötig, unser Tun korrigieren und nicht mehr ohne triftigen Grund vom Abendmahl fernbleiben oder in der „Stunde“ Brot und Wein an uns vorübergehen lassen. Bekennen wir doch unsere Schuld, die wir bei uns entdecken – und dann essen und trinken wir zu seinem Gedächtnis.