Als Jakob aus dem Zelt seines Vaters floh, mit einem furchtvollen Geist und einem Gewissen, das ihn verurteilte, kam er an einen Ort in der Wüste, wo die Nacht über ihn hereinbrach. Alles, was er besaß, war sein Stab, und seinen Kopf auf ein steinernes Kopfkissen legend schlief der einsame Wanderer ein. Dann zeigte Gott ihm seine Barmherzigkeit – öffnete seine Himmel über Jakob und ließ ihn eine Leiter sehen, die auf die Erde gestellt war und deren Spitze bis an den Himmel reichte. Auf diesem leuchtenden Weg stiegen die Engel Gottes auf und nieder. „Und siehe, der Herr stand über ihr und sprach: Ich bin der Herr, der Gott Abrahams, deines Vaters, und der Gott Isaaks; das Land, auf dem du liegst, dir will ich es geben und deinen Nachkommen. Und deinen Nachkommen sollen wie der Staub der Erde werden, und du wirst dich ausbreiten nach Westen und nach Osten und nach Norden und nach Süden; und in dir und in deinen Nachkommen sollen gesegnet werden alle Familien der Erde“ (1. Mo 28,13.14). Nachdem er dies verheißen hatte, erklärte Gott, dass er es auch ausführen würde. Er sicherte Jakob zu, dass er mit ihm sein und ihn beschützen und ihn nicht verlassen würde, bis alle Worte seiner Gnade erfüllt wären.

So wurde Jakob abgesegnet mit der Verheißung irdischen Segens an irdischen Orten, und alles das war ihm zugesichert in dem Nachkommen: Christus.

Wir wollen uns nun einer Leiter des Segens zuwenden, einem anderen leuchtenden Weg, der noch hervorragender ist als der, den Jakob sah, auf dem die Engelscharen zwischen Himmel und Erde vermittelten. Von Natur aus sind wir, wie Jakob, Umkommende. Wir wandern durch die öde Welt und besitzen in uns selbst nicht eine gute Sache. Finsternis umgibt uns. Der Schlaf hüllt uns in Gleichgültigkeit; doch Gott ist reich an Barmherzigkeit. In seiner eigenen großen Liebe liebt er uns, so wie wir sind, tot in unseren Sünden. Er öffnet uns seine Heimat droben und leuchtet in seiner eigenen Liebe auf uns herab. Er hat uns gesegnet mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern in Christus. Alles geht von ihm aus, alles ist seine souveräne Gnade, und er selbst sichert uns jede Segnung unwiderruflich in Christus zu.

Die Leiter, die Jakob sah, stand auf der Erde und reichte bis an den Himmel; der leuchtende Weg der geistlichen Segnungen, die Gott dem christlichen Auge in den ersten Versen des ersten Kapitels des Briefes an die Epheser vorstellt, wird vom Himmel herabgelassen und reicht bis zu uns, so wie wir sind, auf der Erde. Er beginnt im Herzen Gottes und von dem Herzen Gottes reicht er zu uns herab und auf ihm erreichen wir das Herz Gottes.

  • Auserwählt – „Auserwählt in ihm vor Grundlegung der Welt“

  • Heilig

  • Untadelig – „heilig und untadelig vor im in Liebe“

  • Adoptiert – „zuvor bestimmt zur Sohnschaft durch Jesus Christus für sich selbst, nach dem Wohlgefallen seines Willens, zum Preise der Herrlichkeit seiner Gnade“

  • Begnadigt – „begnadigt in dem Geliebten“

  • Erlöst – „in dem wir die Erlösung haben durch sein Blut“

  • Vergeben – „die Vergebung der Vergehungen nach dem Reichtum seiner Gnade“