Eine Gruppenarbeit.

Fragen

1. Was wird zum ersten Mal von Simson im Blick auf eine Frau gesagt (Ri 16,4)?

2. Inwiefern gab Simson in den Antworten immer mehr von seinem Geheimnis preis?

3. Was hättest du auf die Frage von Delila geantwortet (Ri 16,15)?

4. Wieso haben die Philister Simson nicht mit dem Schermesser getötet (Ri 16,19)?

5. Wieso war es etwas ganz Besonderes, dass die Stärke Simsons gerade mit langen Haaren verbunden wurde?

6. Lag die Kraft überhaupt in seinen Haaren?

7. Zeige Gegensätze und Vergleichspunkte zwischen dem Tod Christi und dem Tod Simsons.

8. Wie oft finden wir Simson (insgesamt) im Gebet? Wann betet Simson nur?

9. Überlege dir eine Frage zu dem Abschnitt.

Antworten

1. Dass er sie liebte.

2. Zuerst nennt er die Zahl Sieben und gibt damit etwas von seinem Geheimnis preis; denn er hatte sieben Flechten in seinem Haar. – Bei der zweiten Antwort kommt er auf Stricke zu sprechen, die äußerlich seinen Haarflechten ähnlicher waren als die zuvor genannten Sehnen. – Dann spricht er von der Zahl Sieben und konkret von seiner Haaren. – Anschließend gibt er sein Geheimnis preis.

3. Zum Beispiel: Hast du mich denn lieb? Oder: Ich will lieber Gott gehorchen. Und so weiter.

4. Sie wollten ihn lebendig haben, um über ihn ausgiebig triumphieren zu können.

5. Das lange Haar ist ein typisches Kennzeichen einer Frau, und Frauen werden als das „schwächere Gefäß“ bezeichnet (1. Pet 3). Also steht das lange Haar für Schwachheit. Außerdem ist das lange Haar für den Mann eine Unehre (1. Kor 11). Gott verbindet seine Kraft mit dem Schwachen und Unehrhaften – und zeigt damit, dass es seine Kraft ist.

6. Die Kraft lag an sich nicht in den Haaren, sondern Gott schenkte Simson so lange Kraft, wie er das Zeichen der Absonderung trug. Er verlor seine Kraft, als Gott von ihm wich (Ri 16,20)! (Wenn in Israel jemand mit langem Haar umherlief, wusste man, dass das einer ist, der sich Gott geweiht hatte. Simson war als solcher bekannt und seine Kraft wird man der Kraft Gottes zugeschrieben haben. Wenn er nun mit kurzen Haaren genauso machtvoll gewesen wäre, hätte man den Schluss gezogen, dass es nur natürliche Kraft gewesen sei. Doch das war es nicht. Und das machte Gott klar, indem er seine Kraft mit den langen Haaren Simsons verband.)

7. Vergleich: Simson errang seinen größten Sieg im Tod, so war es bei Christus, in einem höheren Maß, auch. Beide gingen freiwillig in den Tod. Gegensatz: Simson starb mit seinen Feinden und weil er sich rächen wollte; Christus starb für seine Feinde, weil Liebe bei ihm das große Motiv war. Christus wurde in Schwachheit gekreuzigt, Simson starb in einer Machtdemonstration sondergleichen. 3000 kamen durch Simson um; in der Apostelgeschichte 2,41 lesen wir, dass am Tag der Pfingsten, als das Evangelium von Christus verkündigt wurde, 3000 gerettet wurden.

8. Wir finden ihn zweimal im Gebet (Ri 15,18; 16,28) – und das nur im Angesicht des Todes!

9. Ist Richter 16,22 ein einmaliger Vorgang? Wenn man es mit verschiedenen Übersetzungen vergleicht, scheint es doch ein einmaliger Vorgang gewesen zu sein. Es wird im Bild deutlich: Simsons Weihe für Gott, die zerstört worden war, begann langsam wieder in seinem Herzen zu wachsen.