Karl Frey beschreibt in seinem Buch Die unsichtbare Hand die letzten Tage an der Ostfront und einen abenteuerlichen Fußmarsch in die Heimat. Immer und immer wieder fanden er und seine Kameraden auf dem beschwerlichen Weg auf wunderbare Weise die notwendige Nahrung.

Eines Tages waren sie in einem einsamen Waldstück. Sie trauten ihren Augen nicht: Dort stand ein Aluminiumtopf mit breiten Nudeln und ein Teller davor. Die Nudeln waren etwas vom Regen aufgeweicht, aber keineswegs schlecht geworden. Weit und breit war kein Mensch zu sehen. Auch war keine Feuerstelle in der Nähe.

Wo kamen nur die abgekochten Nudeln her?

Der Pfarrer Karl Frey erinnerte seine Kameraden an die Geschichte von Elia, der den Tod vor Augen hatte, dann aber von dem Engel des Herrn wunderbar versorgt wurde. Gott hatte hier seine unsichtbare Hand im Spiel … „Wir nahmen beglückt den Topf voller Nudeln mit bis zu einer geeigneten Stelle, wo wir ein Feuer anzünden und die Nudeln in unseren Kochgeschirren aufwärmen konnten. Es war eine notwendige und wunderbare Stärkung, die wir mit Staunen und großer Dankbarkeit zu uns nahmen.“