Die Sünde der Hurerei und Habsucht werden in der Bibel oft zusammen erwähnt und auch scharf verurteilt. Hinter beiden Sünden steckt der Egoismus, der etwas haben will, was einem nicht gehört.

Hurerei und Habsucht sind Sünden, die besonders in Gedanken ausgelebt werden und mehr im Verborgenen geschehen. Das macht sie so gefährlich. Andere können uns hier kaum ermahnen, das ist jedenfalls nur sehr eingeschränkt möglich ist (Heb 12,16).

Hurerei und Habsucht sind Sünden, die sehr weit verbreitet sind. Sie prägen unsere Kultur und Zeitverhältnisse. So stehen wir in Gefahr, sie zu verharmlosen. Dennoch müssen wir uns immer wieder an Gottes Wort ausrichten und seinen Maßstab anlegen.

Die verheerenden Folgen der Habsucht und Hurerei werden mit dem Tod verglichen und haben auch schon oft genug zum buchstäblichen Tod geführt. „So sind die Pfade all derer, die der Habsucht frönen: Sie nimmt ihrem eigenen Herrn das Leben“ (Spr 1,19). Beispiel: Judas Iskariot. Und von der Hure wird gesagt: „Viele Erschlagene hat sie niedergestreckt, und zahlreich sind alle ihre Ermordeten. Ihr Haus sind Wege zum Scheol, die hinabführen zu den Kammern des Todes“ (Spr 7,26.27). Beispiel: Simson.

Weil diese Sünden so gefährlich sind, sollten wir radikal dagegen vorgehen, wenn wir sie in unserem Herzen entdecken. „Tötet nun eure Glieder, die auf der Erde sind: Hurerei, Unreinheit, Leidenschaft, böse Lust und Habsucht, die Götzendienst ist, um derentwillen der Zorn Gottes über die Söhne des Ungehorsams kommt“ (Kol 3,8.9). Und der Herr sprach davon, dass wir ein Auge ausreißen sollen, wenn es uns zum Fallstrick wird. Das zeigt die Härte, die wir hier an den Tag legen müssen.

Inmitten der Gläubigen sollte Hurerei und Habsucht nicht leichtfertig besprochen werden, indem zum Beispiele Witze darüber gemacht (Eph 5,3.4) oder unnötige Details des sündigen Treibens ausgebreitet werden (Eph 5,12).

Ferner empfiehlt die Bibel, wenn konkrete Versuchungen zur Hurerei und zur Habsucht bestehen, uns die Flucht (wozu die Schrift nur verhältnismäßig selten auffordert.) Das zeigt 1. Korinther 6 und 1. Timotheus 6 deutlich. Auch darin wird klar, wie anfällig wir für diese Sünden sind.

Habsucht wird im Neuen Testament Götzendienst genannt (Eph 5 und Kol 3). Das geschieht im Blick auf andere Sünden nicht. Das rührt daher, dass Habsucht das ganze Leben dominiert, wie kaum etwas anderes. Und die Sünde der Hurerei hat einen Aspekt, den man bei keiner anderen Sünde findet: Es ist eine Sünde gegen den eigenen Leib, da dieser verbunden wird mit einer Hure. Das zeigt 1. Korinther 6.

Habsucht und Hurerei – nimm dich vor diesen Sünden sehr in Acht!