Gott ist Liebe. Ein Ausfluss seiner Liebe ist die Gnade. Gott hat Freude daran, Gnade zu zeigen. Wenn der dreieine Gott Gnade erweisen kann, dann ist Freude bei ihm (Lk 15).

Gott hat schon vor Grundlegung der Welt Gnade geübt. Er hat uns in seinem Vorsatz in Christus Gnade zugewendet (2. Tim 1,9).

In der Zeit hat Gott Gnade gezeigt. Das finden wir schon im Alten Testament. Die erste Person im AT, die Gnade gefunden hat, ist Noah.

Gott aber hat seine Gnade völlig in der Person des Sohnes Gottes offenbart. In ihm ist die Gnade Gottes erschienen (Tit 2). Durch ihn ist die Gnade geworden (Joh 1). Er ist die personifizierte Gnade Gottes.

Wir sind durch die Gnade Gottes errettet worden, mittels des Glaubens (Eph 2). Wir haben den Reichtum seiner Gnade erfahren, durch die unseren Bedürfnisse entsprochen wurde, und wir haben die Herrlichkeit seiner Gnade erlebt, die sein Herz zufriedenstellt (Eph 1). Wir haben durch Gnade auch eine Funktion am Leib Christi bekommen (1. Kor 12).

In der Zeit erleben wir die Gnade Gottes als Gläubige. Wir bekommen Gnade im Sekundentakt, eine Gnade nach der anderen aus seiner Fülle (Joh 1). Wir bekommen auch die Art der Gnade, die wir nötig haben, denn unsere Lebenssituationen und unsere inneren Befindlichkeiten sind unterschiedlich (1. Pet 5). Wir bekommen auch die Gnade in der Größe, wie wir sie brauchen: Gott gibt größere Gnade (Jak 4). Und Gott kann jede Gnade gegen uns überströmen lassen (2. Kor 9,8).

Wir sollen uns an der Gnade Gottes genügen lassen (2. Kor 12). Unsere Aufgabe ist es, uns der Gnade mehr und mehr bewusst zu werden, in der Gnade zu wachsen und nicht an der Gnade Gottes Mangel zu leiden (2. Pet 3; Heb 12). Wir sollen stark sein in der Gnade und wir sollen dahin geführt werden, völlig auf die Gnade zu hoffen (2. Tim 2,1; 1. Pet 1).

Doch damit ist die Geschichte der Gnade mit uns noch nicht zu Ende: Es wird uns Gnade gebracht bei der Offenbarung Jesu Christi (1. Pet 1). Aber nicht allein das: Gott wird uns in Ewigkeit die Reichtümer der Gnade zeigen (Eph 2). Wir müssen nicht mehr begnadigt werden, aber wir dürfen immer wieder Schätze der Gnade sehen – eine Ewigkeit lang!