36. Das Feuer in Tabera (4. Mose 11,1–3)

An einem Ort, der nicht mehr lokalisiert werden kann, murrte das Volk. Möglicherweise ging es dabei wieder um Nahrung. Ein Feuer fraß im Lager und tötete einige vom Volk, die die Wunder des Herrn verachteten. Erst auf das Gebet Moses hin, hörte die Plage auf. Wir lernen daraus, dass wir nicht klagen sollten. „Murrt auch nicht, wie einige von ihnen murrten“ (1. Kor 10,10).

37. Der Aussatz von Mirjam (4. Mose 12; 20,1)

Mirjam hatte am Roten Meer den Gesang der Frauen angeführt, das war gut. Jetzt führt sie Familienrebellion gegen Mose an (denn sie wird vor Aaron genannt). Und das war schlecht. Der Grund für diese Rebellion war zweifach: 1. Weil Mose eine kuschitische Frau genommen hatte (Zippora). 2. Weil Mose eine Sonderstellung in der Führerschaft einnahm (und das war sicher der Hauptgrund). Gott zitiert Aaron und Mirjam zum Zelt der Zusammenkunft und spricht von der Sonderstellung Moses als Prophet. Und dann wird die erste Frau, die eine Prophetin genannt wird, mit deiner abstoßenden Krankheit geschlagen: dem Aussatz. Sie, die die Anführerin sein wollte, wurde vom Lager ausgeschlossen und an den niedrigsten Platz gestellt. Wegen ihr konnte Israel sieben Tag lang nicht weiterziehen.

38. Das Gericht über die Rotte Korahs (4. Mo 16; 26,9–11)

Korah, Dathan, Abiram und On sowie 250 Fürsten rebellieren gegen Mose und Aaron. Korah kam aus der Linie der Kehatither, die die bevorrechtigste Familie der Leviten bildete. Doch damit war er nicht zufrieden. Er wollte den Priesterdienst haben. So auch die anderen. Dathan kam aus der Linie Rubens und träumte von den besonderen Rechten des Erstgeborenen. Vielleicht beriefen sie sich auch auf das Wort des HERRN, das Israel ein Königreich von Priestern sein sollte (2. Mose 19,6). Jedenfalls kamen sie mit ihren Räucherpfannen vor das Zelt der Zusammenkunft. Aber es wartete auf sie das Gericht: Die Familien Korah, Dathan und Abiram wurde mit samt ihrer Habe von der Erde verschlungen – etwas, was vorher noch nie passiert war – und ein Feuer tötete die 250 Männer. Gegen den Apostel und Hohepriester unserers Bekenntnisses, Jesus, sind in der Christenheit Männer aufgestanden (vgl. Heb 3,1), aber sie werden in ihrem Widerspruch umkommen (Jud 11).

39. Der Stab Aarons, der gesprosst hatte (4. Mo 17)

Um eine erneute Rebellion gegen Aaron zu verhindern, gab Gott ein Zeichen, dass das Geschlecht Aarons wirklich den Priesterdienst versehen sollte. Zwölf Stäbe für die zwölf Stämme Israels wurden in die Gegenwart Gottes gebracht. Doch nur der Stab Aarons sprosste und brachte Mandeln hervor, alle anderen Stäbe blieben tot. Zum Beweis wurde der Stab Aarons in die Bundeslade gelegt (Heb 9,4). – Viele Menschen haben einen besonderen Platz in den Sachen mit Gott beansprucht, aber nur Christus ist aus den Toten auferstanden und wurde von Gott begrüßt als Hohepriester.

40. Der eherne Schlange (4. Mose 21)

Das Volk Israel murrte wieder einmal. Sie wollten nicht immer nur das Manna essen. Außerdem waren sie genervt von einem Umweg, den sie zu gehen hatten. Da sandte Gott feurige Schlangen (die Schlange wurden entweder so genannt, weil sie so aussahen, oder weil ihr Biss einen brennenden Schmerz verursachte). Das Volk bekannte seine Schuld und bat Mose um Fürbitte. Mose betete für sie. Aber die Schlangen wurden nich weggenommen. Sondern: Mose machte eine Schlange aus Bronze und erhöhte sie auf eine Stange. Jeder, der diese Schlange anblickte, blieb am Leben. „Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, so muss der Sohn des Menschen erhöht werden, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe“ (Joh 3,14).

41. Bileams Esel (4. Mose 22,20–35)

Bileam war nicht damit einverstanden, dass Gott einen Strich durch seine Rechnung gemacht hat, in dem er ihm den Deal mit Balak verbot. Er war immer noch darauf aus, das Volk gegen Geld zu verfluchen. Auf dem Weg zu Balak trat ihm darum der Engel des Herrn entgegen. Bileam sah den Engel nicht – wohl aber die Eselin, auf der er ritt. Die Eselin wich aufs Feld auf und Bileam schlug sie mit der Hand. Dann wich die Eselin in einem Hohlweg zur Seite aus und wieder schlug sie Bileam mit der Hand. An einer noch engeren Stelle wusste sich die Eselin nicht mehr anders zu helfen, als sich hinzulegen, und Bileam schlug die Eselin mit einem Stock – wenn er Schwert gehabt hätte, hätte er sie getötet. Dann öffnet Gott der Eselin den Mund. Die Eselin erinnert Bileam an ihre treue Dienste – Bileam musste doch klar sein, dass das bockige Verhalten der Eslin einen Grund gehabt haben muss. Endlich erkennt Bileam den Grund: der Engel des Herrn, der, im Gegensatz zu Bileam, ein Schwert hat. Der Engel erklärt, dass er Bileam getötet hätte, wenn die Eselin nicht ausgewichen wäre.

Satan hatte im Garten Eden eine listige Schlange als Sprachrohr benutzt. Gott benutzt ein sprachloses Lasttier, um der Torheit des Propheten zu wehren. Gott nimmt das, was nicht ist, um das, was ist, zuschanden zu machen (vgl. 1. Kor 1). Gott machte auf diese Weise auch deutlich, dass er die Zunge kontrolliert, so würde er die Zunge Bileams dann auch zum Segen und nicht zum Fluch benutzen. Petrus und Judas und Johannes sprechen im NT über Bileam und sein böses Handeln.

42. Der Sieg über Midian (4. Mo 25 und 31)

Die Midianiter waren Nachkommen des vierten Sohnes von Abraham und Ketura. Am Anfang war das Volk freundlich zu den Israeliten, aber dann wurden sie feindselig und verführten Israel zum Götzendienst. Mose wurde beauftragt einen schweren Schlag gegen Midian mit 12.000 Mann zu führen, während es Gideon vorbehalten war, den endgültigen Sieg herbeizuführen (Richter 6 und 7). Gott half seinem Volk auf wunderbare Weise, sodass sie in dem erfolgreichen Kampf nicht einen einzigen Soldaten verloren (4. Mo 31,49).