„In dem auch ihr mitaufgebaut werdet zu einer Behausung Gottes im Geiste“ (Eph 2,22).

„Gefallen, gefallen ist Babylon, die große, und ist eine Behausung von Dämonen geworden“ (Off 18,2).

Einer der bemerkenswertesten Gegensätze in der ganzen Schrift ist in diesen beiden Abschnitten zu finden; und die besondere Form des Wortes, das hier mit „Behausung“ übersetzt ist, kommt an keiner anderen Stelle vor. Diese Tatsache erhöht die Wichtigkeit dieses Gegensatzes und der damit beabsichtigten Belehrung immens.

Im Epheserbrief lernen wir also, dass die Gläubigen mitaufgebaut werden zu einer Behausung Gottes im Geist, dass das Haus Gottes auf der Erde heute aus seinen Heiligen besteht und dass er durch den Heiligen Geist in diesem Haus wohnt. In der Offenbarung dagegen lesen wir, dass Babylon die Behausung von Dämonen geworden ist. Nun, Babylon ist das, was aus der bekennenden Kirche Gottes auf der Erde geworden ist. Einst war sie Gottes Lichtträger auf der Erde gewesen. Aber nach der Entrückung der Gläubigen und der Verwerfung Laodizeas durch Christus wegen der Verleugnung des Christentums maßt sich Babylon das Recht an, die Braut Christi zu sein. Doch der Geist Gottes nennt sie eine Hure und die Mutter der Huren (Off 17).

Und in unserer Stelle lernen wir, dass Babylon, anstatt die Behausung Gottes zu sein, die Behausung von Dämonen ist. Das ist der Ausdruck völligen Abfalls von dem, was einst den Namen Christi getragen hatte, was daran zu erkennen ist, dass die Macht Satans an die Stelle der Kraft des Geistes Gottes tritt. Es bleibt der geistlichen Beurteilung überlassen, zu prüfen, in wieweit die Christenheit moralisch bereits die Heimat und der Wohnplatz der Dämonen geworden ist (vgl Mt 13,31–32).