Wenn ich in einer Sprache bete, so betet mein Geist, aber mein Verstand ist fruchtleer. Was ist es nun? Ich will beten mit dem Geist, ich will aber auch beten mit dem Verstand; ich will lobsingen mit dem Geist, ich will aber auch lobsingen mit dem Verstand. Sonst, wenn du mit dem Geist preist, wie soll der, der die Stelle des Unkundigen einnimmt, das Amen sprechen zu deiner Danksagung, da er ja nicht weiß, was du sagst? Denn du danksagst wohl gut, aber der andere wird nicht erbaut. (1. Korinther 14,14–17)

Wenn wir öffentlich beten, ist unser Geist in Verbindung mit Gott. Unser Verstand kann aber fruchtleer sein. Das ist dann der Fall, wenn wir nicht an die Menschen denken, die uns umgeben und die „Amen“ sprechen wollen zu unserer Danksagung. Wenn wir von den anderen nicht verstanden werden, sind wir wie ein Fruchtbaum, der keine Früchte bringt – also für die anderen wertlos. Es wird keine geistliche Stärkung gefunden, obwohl das in den Zusammenkünften so wichtig ist.

Wir sind mit unserem menschlichen Geist, der durch den Geist Gottes bewegt wird, vor Gott. Aber wir sind mit unserem Verstand vor Menschen. Es ist wichtig, dass wir in beidem ausgewogen sind. Wir brauchen, wenn wir als Christen zusammen sind, geistliche Impulse, aber wir brauchen auch nüchterne Überlegungen des Verstandes.

Es ist weder richtig zu sagen: „Hauptsache, dass Herz steht richtig, Hauptsache, der Herr wird gepriesen“, noch ist es richtig zu sagen: „Das Gebt ist gut, denn jeder hat es verstanden und man konnte erkennen, dass es zu dem Thema der Stunde passt“. Möchte der Herr uns Ausgewogenheit in den Zusammenkünften schenken! „Ich will beten [auch singen und reden] mit dem Geist, ich will aber auch beten mit dem Verstand.“