Der Tor spricht in seinem Herzen: Es ist kein Gott! Psalm 53,2

Die Zwillinge Tom und Louis unterhalten sich im Bauch ihrer Mutter.

Tom fragt: „Louis, glaubst du eigentlich an eine Mutter? An ein Leben nach der Geburt?“ Louis denkt eine Weile nach und antwortet: „Hm, eigentlich nicht. Ich habe noch nie eine Mutter gesehen. Das ist bestimmt alles Quatsch. Ich glaube nur, was ich sehe. Was nach der Geburt ist, weiß ich nicht. Sicher ist dann alles vorbei. Aber darum kümmere ich mich nicht.“

Tom hört seinem Bruder zu und überlegt eine Weile und meint dann: „Also, ich glaube an eine Mutter. Wenn ich manchmal ruhig daliege und lausche, kann ich ihre Stimme hören. Zwar leise, aber ich höre sie. Ich glaube, sie freut sich auf uns!“

Aber Louis schnaubt verächtlich: „Was du hörst, ist garantiert keine Mutter. Wenn sie existierte – wie könnte sie dann zulassen, dass es hier so eng geworden ist? Warum hilft sie uns nicht? Wenn es eine Mutter gäbe und sie uns liebte, würde sie uns Platz schaffen.“

Aber Tom lässt sich nicht beirren: „Nach der Geburt wird bestimmt alles sehr schön sein. Wir werden Platz haben und unsere Mutter endlich sehen können. Ich stelle es mir so toll vor! Ich glaube, dass nach der Geburt das Leben erst so richtig beginnt.“

Wir wissen, wie die Geschichte der beiden Zwillingsbrüder ausgeht.

Aber wie ist es mit dir und mir? Glaubst du an ein Leben nach dem Leben? Glaubst du an eine Ewigkeit bei Gott, dem allmächtigen Schöpfer? Glaubst du, dass das Leben nach dem Tod eigentlich erst richtig beginnt? Man kann Gott nicht sehen, aber heißt das, dass er nicht existiert?

[Aus dem Kalender „Timekeeper“, www.csv-verlag.de]