In den kleinen Propheten werden keine Wunder beschrieben, denn das Schwergewicht liegt auf ihrer mündlichen Botschaft. Es gibt allerdings eine Ausnahme: Das ist der Prophet Jona. In diesem kurzen Propheten werden mehrere Wunder genannt.

87.) Das Wunder des Sturmes (Jona 1,1–16)

Der Sturm war so heftig, dass die Seeleute die Hand Gottes darin erkannten. Und der Sturm hörte auf, als Jona ins Meer geworfen wurde. Wann hatte es das schon einmal gegeben? Das ist genauso erstaunlich wie das, was geschah, als Jesus auf dem See Galiliäa wandelte und sich der Sturm auf diesem See legte, als er das Schiff seiner Jünger betrat.

88.) Das Wunder des großen Fisches (Jona 1,17–2)

Als Jona über Bord geworfen wurde, wurde er von einem Walfisch verschluckt und nach drei Tagen genau an der richtigen Stelle lebendig wieder ausgespuckt. Ein Wunder Gottes, das der Herr Jesus selbst mit dem Wunder seiner Auferstehung verbunden hat.

89.) Das Wunder des schnell wachsenden Baumes (Jona 4,6)

Gott beschleunigte das schon rasante Wachstum des Rizinusstrauches auf wunderbare Weise, um Jona Schatten zu spenden, und ihm dann eine Lektion zu erteilen.

90.) Das Wunder des Wurmes (Jona 4,6)

Der Wunderbaum wurde wohl durch den Bärenspinner zerstört, was oftmals vorkommt; hier aber beschleunigt Gott diesen Vorgang. Gott redete zu seinem Knecht durch die Kühle des Schattens und nun durch die Hitze des Tages.

91.) Das Wunder des Ostwindes (Jona 4,8–10)

Schwüle Ostwinde sind in Ninive keine Seltenheit, aber im Zusammenhang mit dem ganzen Geschehen kann man doch hier deutlich die Hand Gottes sehen, der Jona unterwies, die Gnade schätzen und die Strenge fürchten zu lernen.