Eine Gruppenarbeit

Fragen

I. Vergebung für Unwissende

Und als sie an den Ort kamen, der Schädelstätte genannt wird, kreuzigten sie dort ihn und die Übeltäter, den einen auf der rechten, den anderen auf der linken Seite. Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun! Sie verteilten aber seine Kleider unter sich und warfen Lose darüber (Lk 23,33.34).

1. Inwiefern tat der Herr hier das, was er seine Jünger gelehrt hatte?
2. Wem spricht der Herr Jesus Vergebung zu?
3. Wurden alle für die Ewigkeit gerettet, für die der Herr hier gebetet hat?
4. Was genau wussten die Menschen nicht?
5. Und was wäre gewesen, wenn sie es gewusst hätten? Lies dazu Hebräer 10,26 und vergleiche das mit 1. Timotheus 1,13.

II. Verheißung für Bußfertige

Einer aber der gehängten Übeltäter lästerte ihn und sagte: Bist du nicht der Christus? Rette dich selbst und uns! Der andere aber antwortete und wies ihn zurecht und sprach: Auch du fürchtest Gott nicht, da du in demselben Gericht bist? Und wir zwar mit Recht, denn wir empfangen, was unsere Taten wert sind; dieser aber hat nichts Ungeziemendes getan. Und er sprach zu Jesus: Gedenke meiner, Herr, wenn du in deinem Reich kommst! Und er sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein (Lk 23,39–43).

1. Nenne einige Punkte, die der eine gehängte Verbrecher plötzlich verstand.
2. Warum stellt der Herr seiner eigentlichen Aussage diese Worte voran: „Wahrlich, ich sage dir“?
3. Der Verbrecher dachte an ein kommendes Reich, der Herr aber sprach von ...
4. Gibt es noch andere Stellen in der Bibel, die zeigen, dass man nach dem Tod bei dem Herrn Jesus ist?
5. Was ist mit dem Paradies gemeint? Was für einen anderen Begriff verwendet die Bibel für das Paradies (2. Kor 12)?
6. Inwiefern kann man mit dieser Begebenheit diverse falsche Lehren widerlegen (Seelenschlaf; Fegefeuer; Werkgerechtigkeit)?

Antworten

I. Vergebung

1. Matthäus 5,44.
2. Alle, die sich schuldig gemacht haben an seiner Kreuzigung.
3. Nein. Darum geht es: Gott möge eine vergebende Haltung einnehmen und nicht sofort Gericht üben. Es bekommt aber niemand Vergebung übergestülpt, der das gar nicht möchte.
4. Sie haben die Herrlichkeit seiner Person nicht verstanden (1. Kor 2,8). Jedoch wussten sie, dass er unschuldig war.

5. Hätten sie diese Erkenntnis gehabt, dann wäre keine Vergebung möglich gewesen. Dieses Prinzip wird in Hebräer 10 deutlich gemacht. Und 1. Timotheus zeigt, dass Paulus Vergebung erfuhr, weil er es in Unwissenheit tat.

II. Verheißung

1. Er verstand, dass Gott zu fürchtest ist und dass er Strafe für seine Sünden verdient hat. Er glaubte, dass der Herr vollkommen unschuldig war und dass er einmal eine Königsherrschaft antreten wird. Ferner war ihm klar, dass es ein Leben nach dem Tod und eine Auferstehung gibt. Und er vertraute sich der Barmherzigkeit Gottes glaubend an.
2. Der Herr legt damit ein besonderes Gewicht auf seine Aussage.
3. ... der Glückseligkeit im Paradies am selben Tag.
4. Philipper 1,23; 2. Korinther 5,8
5. Der dritte Himmel.
6. Seelenschlaf scheidet aus, weil die Worte des Herrn einen bewussten Genuss voraussetzen. – Er ist im Paradies am selben Tag ohne Läuterung. – Der Verbrecher konnte kein gutes Werk mehr ausüben, Hände und Füße waren unbeweglich, und er kam trotzdem ins Paradies.