Frage: Ich habe gehört, dass man aus einigen Stellen des Alten Testaments (wie z.B. Ps 78,69) schließen könnte, dass die Erde ewig bestehen bleibt und nicht im Feuer zerstört, sondern nur durch Vernichtung der Gottlosen gereinigt wird. Ist das richtig? Wie kann man das mit 2. Petrus 3 in Übereinstimmung bringen?

Antwort: Keine Stelle der Schrift unterstützt diese falsche Lehre, die klar im Gegensatz zu z.B. 2. Petrus 3 steht. Wenn in mehreren Stellen in den Psalmen und dem Alten Testament steht, dass die Erde ewig besteht, so ist aber auch bekannt, dass im Alten Testament das Wort „ewig“ oftmals nur eine eingeschränkte Bedeutung hat. In 1. Samuel 1,22 und 2. Mose 21,6 bedeutet es so viel wie „zeit seines Lebens“.

Noch deutlicher wird diese Begrenztheit z.B. in Jesaja 32,14, wo der Zustand, der „in Ewigkeit“ dauern soll, in Vers 15 wieder aufgehoben wird. So kann man auch Psalm 78,69 mit 2. Petrus 3,7–10 gut in Übereinstimmung bringen. Die neue Erde wird allerdings ewig bestehen (2. Pet 3,13; Off 21,1). In Psalm 52,7 und anderen Stellen ist nur von der Zerstörung der Macht und Herrschaft des Feindes die Rede, nicht von einer persönlichen Vernichtung.