Petrus nennt in Apostelgeschichte 1,21.22 die Kriterien, die der Jünger erfüllen musste, der den leeren Platz des Judas Iskariot unter den zwölf Aposteln einnehmen sollte. Er musste dem Herrn Jesus von der Taufe des Johannes bis zu seiner Himmelfahrt nachgefolgt sein und seine Auferstehung bezeugen können.

Doch es geht mir jetzt nicht um diese Kriterien für einen Apostel, sondern um die Worte, die Petrus bei der Nennung dieser Kriterien benutzt, die doch irgendwie zu Herzen gehend sind. Er spricht nicht von der Zeit, in der sie dem Herrn Jesus nachgefolgt waren, sondern von der Zeit, „in der der Herr Jesus bei uns ein- und ausging“. Spürt man da nicht etwas von der Liebe der Jünger zu ihrem Meister? Wie sehr hatten sie seine Gegenwart genossen. Wie vertraut war der Umgang mit ihm gewesen. Wie stark standen sie noch unter dem Eindruck dessen, was sie mit ihm erlebt hatten. Mit warmem Herzen denkt Petrus an diese kostbare Zeit zurück. Könnte das doch mehr von uns (und auch von unseren Häusern) gesagt werden, dass der Herr Jesus bei uns ein- und ausgeht – „dass der Christus durch den Glauben in unseren Herzen wohnt“.

Auch spricht Petrus nicht einfach von der Himmelfahrt des Herrn Jesus, sondern von dem Tag, „an dem er von uns weg aufgenommen wurde“. „Ihr werdet traurig sein“, hatte der Herr Jesus ihnen gesagt. Davon spüren wir etwas in den Worten des Petrus. Sie hingen an ihrem Herrn. Seine Aufnahme empfanden sie als „von uns weg“. Eine gewisse Freude über seine Verherrlichung war bei seiner Himmelfahrt zwar bereits eingekehrt (vgl. Lk 24,52.53). Und wenn der Heilige Geist, der „Tröster“ gekommen sein würde (was hier noch nicht der Fall war), würde ihre Traurigkeit sich in völlige Freude verwandeln. Aber jetzt schwingt doch eine gewisse Wehmut mit bei diesen Worten.

Möchte der Herr Jesus solche Anhänglichkeit an ihn in unseren Herzen finden, die keine Minute der Gemeinschaft mit ihm missen möchte.