„Wenn jemand zu euch kommt und diese Lehre nicht bringt, so nehmt ihn nicht ins Haus auf und grüßt ihn nicht. Denn wer ihn grüßt, nimmt teil an seinen bösen Werken“ (2. Joh 10.11).

Diese Verse sind in erster Linie auf Lehrer anzuwenden, auf alle, die „die Lehre des Christus“ – d.h. die Wahrheit über seine Person, wenn nicht sogar auch über sein Werk – nicht bringen. Vor allem die Wahrheit über seine Person wurde in den Tagen der Apostel in Frage gestellt (vgl. 2. Joh 7; 1. Joh 4,3; etc.).

Es wird jedoch manchmal gefragt, ob auch solche, die an falschen Lehren festhalten, ebenfalls auf diese Weise abzuweisen sind. Andere Schriftstellen beschäftigen sich damit, aber hier geht es dem Apostel offensichtlich um solche, die von Ort zu Ort ziehen, um zu lehren. Doch dann, „wenn jemand zu euch kommt“ und als Lehrer auftritt, indem er versucht, seine Irrlehren zu propagieren, dann soll er so behandelt werden, wie es der Apostel hier gebietet.

Jedes Familienoberhaupt, das Christus treu sein will, ist verantwortlich, die Wahrheit aufrechtzuerhalten, und muss deshalb die Dinge aus seinem Haus ausschließen, die die Grundlagen des Christentums unterminieren würden. Christus muss an erster Stelle stehen; und es wäre unmöglich, in Gemeinschaft mit ihm zu bleiben und gleichzeitig ein „Teilhaber“ an den bösen Werken solcher zu sein, die die volle Wahrheit über seine Person und sein Werk leugnen.