„Wenn ein Mann allen Reichtum seines Hauses um die Liebe geben wollte, man würde ihn nur verachten“ (Hohelied 8,6).

In den Versen 6–7 des achten Kapitels des Hohenliedes finden wir eine geradezu atemberaubende Beschreibung der Liebe. Jemand, der nun meint, dass Liebe mit materiellen Dingen aufgewogen werden könnte, wird nur verachtet werden. Denn die Liebe hat einen unendlichen Wert.

Stellen wir uns einen Millionär vor, der eine attraktive Sie zur Frau haben möchte. Sie zeigt aber keinerlei Zuneigungen. Nun trumpft er mit seinem großartigen Besitz auf – und meint auf diese Weise ihr Herz gewinnen und eine Grundlage für ein gemeinsamen Leben legen zu können. Wer so seinen Reichtum gibt, um Liebe zu erwecken, der wird, wie Salomo sagt, verachtet werden.

Wer aber aus Liebe allen Reichtum für jemand anderes gibt, wird gewiss nicht verachtet, sondern geehrt werden. Und das ist das, was der Herr Jesus für uns getan hat. Er wurde um unsertwillen arm, damit wir reich würden (2. Korinther 8,9). Er war der reiche Kaufmann, der alles verkaufte, was er hatte, um eine kostbare Perle zu besitzen (Matthäus 13,45–46). Ja, noch mehr als das. Christus hat sich selbst aus Liebe für uns hingegeben (Galater 2,20; Epheser 5,2).

Sollten wir auf seine Liebe nicht eine Antwort geben?