Das Buch der Psalmen hat die Gläubigen schon von jeher besonders angezogen. Und ist es nicht bemerkenswert, wie oft der Herrn Jesus auf der Erde, aber auch nach seiner Verherrlichung, Psalmworte verwendet hat bzw. wie sie bei ihm zur Anwendung kamen?

Als er in die Welt kommt, spricht er, nach Psalm 40: „Siehe, ich komme, um deinen Willen, o Gott, zu tun.“

Seine Gegner bringt er mit Psalm 110 zum Schweigen: Wie kann der Christus der Sohn Davids und zugleich Davids Herr sein?

In den Stunden der Finsternis am Kreuz griff der Herr auf die Worte Davids in Psalm 22 zurück: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“

Als die Stunden der Finsternis vorbei waren, sprach er von seinem Durst, weil die Schrift aus Psalm 69 in Erfülllung gehen musste.

Als Auferstandener sprach er erstmals von seinen Jüngern als von seinen Brüdern (Joh 20,17). Hier gibt es einen klaren Rückbezug zu Psalm 22: „Verkündigen will ich deinen Namen meinen Brüdern; inmitten der Versammlung will ich dich loben“ (Ps 22,23).

Er erklärte in Auferstehung seinen Jüngern alles das, was ihn betraf. In diese Unterweisung waren auch die Psalmen eingebettet (Lk 24,44).

Als er in den Himmel auffuhr und sich zur Rechten Gottes setzte, wurde er von Gott als Priester nach der Ordnung Melchisedeks begrüßt (Heb 5). Das steht schon in Psalm 110.

Und wenn er aus der Herrlichkeit zu der Versammlung redet, dann fehlen auch hier nicht Anklänge an die Psalmen (Off 2,27 und Ps 2).

Lies die Psalmen! Kein Buch wird in den Briefen des NT so häufig zitiert – es ist ein Buch, das auch uns Christen bewegt und beschäftigt.