Die drei Patriarchen Abraham, Isaak und Jakob hatten einen ausgeprägten Charakter. Das sehen wir auch bei Isaak: Er war ein gemütlicher und friedliebender Mensch. Das brachte viel Gutes mit sich. Aber es barg natürlich auch Gefahren. Die liebe Art von Isaak führte zu einer gewissen Kraftlosigkeit und falschen Nachgiebigkeit gerade seinem Sohn Esau gegenüber.

Wir müssen uns unseres Charakters bewusst sein, und wir müssen auch auf der Hut sein, damit sich Charakter (Nachgiebigkeit, Hektik, Redefreudigkeit oder was auch immer) uns nicht zum Fallstrick wird.

Wenn wir dafür beten und wachsam sind, dann können wir auch die verändernde Kraft Gottes erleben, und das, was unsere Schwäche wird, kann sogar zur Stärke werden.

Ich möchte da an Mose erinnern. Er war – im Gegensatz zu Isaak – ein aufbrausender, entschlossener Mann. In seiner Heftigkeit erschlug er einen Ägypter. Doch Gott nahm ihn in seine Schule. Und so wurde er zum sanftmütigsten Mann auf der Erde. Diese Eigenschaft war im nicht in die Wiege gelegt worden, sondern war herangereift in Gottes Schule.

Der Weg von einer Charakterschwäche zur Charakterstärke steht auch uns offen.