Viele Israeliten bildeten sich etwas darauf ein, Nachkommen Abrahams zu sein. Doch bei den beiden Söhnen Abrahams (Isaak und Ismael) und bei den beiden Enkeln Abrahams (Esau und Jakob) sehen wir deutlich, dass Gottes souveräne Wahl tätig war.

Gott sagte zu Abraham, als er Ismael wegtreiben sollte (1. Mo 21,12), dass er die Linie Isaaks als Linie des Segens auserkoren hatte: „In Isaak wird dir eine Nachkommenschaft genannt werden“ (Röm 9,7). Das war Abrahams „eigentliche“ Nachkommenschaft, aus der auch der Messias kommen würde, in dem gesegnet werden alle Geschlechter der Erde (1. Mo 22,18). „Das ist: Nicht die Kinder des Fleisches, diese sind Kinder Gottes, sondern die Kinder der Verheißung werden als Nachkomme gerechnet“ (Röm 9,8). Ismael war geboren worden aufgrund eines fleischlichen Arrangements, aber Isaak war geboren worden kraft einer göttlichen Verheißung (Röm 9,9). Wenn Gott eine Auswahl trifft, steht damit sein Wirken in Verbindung, aber niemals die fleischliche Kraft.

Das Prinzip der Auswahl wird noch deutlicher bei Jakob und Esau. Denn Esau und Jakob hatten dieselben Eltern. Aber nicht nur das: Sie waren auch Zwillinge. Sie waren so gesehen völlig gleich. Und sogar noch bevor diese Zwillinge geboren wurden und irgendetwas in Verantwortung tun konnten, hat Gott sich in seiner Auswahl etwas festgelegt, denn es wurde zu Rebekka in der Schwangerschaft gesagt: „Der Größere [also Ältere] wird dem Kleineren dienen“ (Röm 9,12). Da Gott so gehandelt hat, wird deutlich, dass dann, wenn Gott eine Auswahl trifft, er dies tut aufgrund seines eigenen Vorsatzes.

Auf der Geburtsanzeige hätte stehen können: „Jakob, der Größere. Esau, der Diener.“ Und auf der Todesanzeige, nachdem sie ihr Leben gelebt und Gottes Auswahl gewissermaßen bestätigt haben, hätte stehen können: „Jakob, der Geliebte Gottes. Esau, der Gehasste Gottes.“ Siehe Römer 9,13.