Isaak erlebt viele Prüfungen wie sein Vater:

  • Er erlebt, dass die Ehefrau unfruchtbar ist. Er machte nicht den Fehler wie sein Vater Abraham, indem er sich eine andere Frau nahm, sondern er ging ins Gebet (1. Mo 15,21). Man kann verstehen, dass er diesen Fehler vermeidet, denn mit seinem Halbbruder Ismael, den Hagar geboren hatte, hatte er selbst auch Schwierigkeiten (bei Isaak ist die Prüfung aber nicht so lang, sie dauert „nur“ zwanzig Jahre.)
  • Isaak erlebte eine Hungersnot wie auch Abraham (1. Mo 26,1). Er hätte denselben Fehler wie Abraham gemacht und wäre nach Ägypten gezogen. Aber Gott erscheint Isaak und bewahrt ihn vor dem Gang nach Ägypten. Die Folgen des Fehlers Abrahams waren auch vorhanden (denn Hagar kam aus Ägypten), aber sie waren nicht so direkt.
  • Isaak hat Angst um seine schöne Frau und begeht denselben Fehler wie Abraham, da er sie als seine Schwester bezeichnet (1. Mo 26,6.7). Und das geschah auch am selben Ort, nämlich in Gerar (1. Mo 20,1; Abraham hatte diese Fehler vorher schon einmal gemacht, 1. Mo 12,9 ff.)! Die Folgen dieses Fehlers waren nicht so offensichtlich, aber wenn Gott nicht eingegriffen hätte, wäre Sara die Frau eines anderen geworden und Isaak wäre nie geboren worden! Doch wie auch bei Abraham lenkt Gott es so, dass auch bei Isaak nichts „passiert“.

Isaak hatte ein sehr gutes Verhältnis von seinem Vater und viel von ihm profitiert. Es wäre schon gewesen, wenn er auch von allen seinen Fehler nachhaltig gelernt hätte.

In mancher Hinsicht verändert sich unsere Gesellschaft. Doch die grundsätzlichen Herausforderungen bleiben dieselben. Wir sollten von den Fehlern, die in der Vergangenheit von unseren Vätern gemacht wurden, profitieren. Wenn wir Fehler wiederholen, machen wir uns besonders schuldig.