„Philippus spricht zu ihm: Herr, zeige uns den Vater, und es genügt uns“ (Johannes 14,8).

Der Herr sprach zu den Jüngern von dem Vaterhaus (Johannes 14,1–4). Das rief bei Thomas einige Fragen hervor, die Jesus beantwortete, indem er von dem Vater sprach (Johannes 14,5–8). Philippus sagt nun gleichsam: „Herr, du brauchst keine weiteren Ausführungen mehr zu machen, es genügt, wenn du uns einfach den Vater zeigst. Dann sind wir zufrieden und werden auch keine weiteren Fragen mehr stellen.“

Philippus übersah dabei zwei Dinge. Erstens hatte der Herr Jesus den Vater vollkommen offenbart. Wer den Sohn Gottes gesehen hat, hat den Vater gesehen. Es war nicht nötig, dass der Herr jetzt den Vater zeigte – denn das war es ja gerade, was er über eine lange Zeit getan hatte. Er war in dem Vater und der Vater war in ihm (Johannes 14,9–14).    

Zweitens übersah Philippus noch etwas anderes. Ihm und den Jüngern mochte es genügen, den Vater zu sehen, aber der Gnade Gottes genügte es tatsächlich nicht. Die Gnade hatte noch etwas anderes vorgesehen: Sie wollte die Jünger in eine Beziehung zu dem Vater bringen und zwar in eine Beziehung, die der Herr Jesus zu seinem Vater hat. Dementsprechend sagte der Herr an seinem Auferstehungstag zu Maria: „Geh aber hin zu meinen Brüdern und sprich zu ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater und meinem Gott und eurem Gott“ (Johannes 20,17).

Sind wir dankbar dafür, dass Christus uns den Vater gezeigt hat, und dass wir durch das Werk am Kreuz in eine herrliche Beziehung zu dem Vater gebracht worden sind?