Liest man das erste Kapitel des Johannesevangeliums aufmerksam durch, dann fällt auf, wie oft der Schreiber die Tätigkeit des Sehens erwähnt und wie viele verschiedene Ausdrücke er dafür benutzt. Dies ist umso auffälliger, da sich das Evangelium nach Johannes im Allgemeinen durch eine sehr einfach gehaltene Sprache auszeichnet. Etwa 19-mal stößt man im ersten Kapitel auf Ausdrücke, die die Tätigkeit des Sehens beschreiben. Und das sicherlich nicht ohne Grund. Gerade im ersten Kapitel, wo uns die ganze Größe und Herrlichkeit des eingeborenen Sohnes Gottes vorgestellt wird, ist es die Absicht des Heiligen Geistes, unsere Blicke auf diese herrliche Person zu lenken. Da, wo sich die ganze Herrlichkeit des Herrn Jesus entfaltet, besteht die einzig angemessene Antwort des Menschen darin, sie anzuschauen und davon ergriffen zu sein.

Auf das eindrückliche Zeugnis Johannes des Täufers hin wurden Johannes, der Schreiber des Evangeliums, und Andreas so sehr von der Person des Herrn Jesus angezogen, dass sie bei Ihm sein wollten. „Wo hältst du dich auf?“, wollten sie wissen. „Kommt und seht!“, lautete die kurze Antwort des Herrn (Joh 1,38.39). Auch Philippus wurde von der Person des Herrn angezogen und folgte Ihm nach. Als er Nathanael fand und feststellte, dass dieser an der Person des Herrn Zweifel hegte, sprach er: „Komm und sieh!“ (Joh 1,46).

Der Heilige Geist lädt auch heute noch ein, zu kommen und zu sehen. Sowohl einzeln als auch gemeinsam sollen wir kommen und die Herrlichkeit des Herrn Jesus anschauen. Das Betrachten seiner herrlichen Person wird jeden Zweifel aus unseren Herzen entfernen und sie zum Überfließen bringen.