Der alte Nat hatte einen großen Holzberg vor sich, den er für seinen Kamin in kleine, handliche Stücke sägen musste. Er legte allen Eifer und Energie an den Tag, um dann schnell mit der Arbeit fertig zu werden. Doch mit der Zeit wurde seine Säge so stumpf, dass die Arbeit schrecklich mühsam wurde. Sie zu schärfen und neu einzustellen war dringend notwendig. Doch der alte Nat sägte eifrig weiter, auch wenn die Schweißperlen mehr und mehr zunahmen und die Arbeit immer langsamer vonstatten ging. Sein Nachbar beobachtete das für eine Weile und meinte dann: „Nat, warum schärfst du deine Säge nicht einmal? Wenn du das machst, dann wird’s direkt besser gehen.“ – „Ach, man“, antwortete der alte Nat, „komm du mir nicht so. Ich habe genug mit diesem Holzberg zu tun, da habe ich nicht auch noch Zeit, meine Säge zu schärfen.“

Geht es uns vielleicht auch so wie dem alten Nat? Wenn wir wegen der vielen Arbeit im Werk des Herrn die Zeit für persönliches Bibelstudium und Gebet einsparen, dann handeln wir geistlicherweise genauso wie der alte Nat. Gerade als Diener des Herrn haben wir es notwendiger als alle anderen Menschen, die Gemeinschaft des Herrn im Gebet und Lesen seines Wortes zu suchen!  

„Wenn das Eisen stumpf geworden ist und man hat die Schneide nicht geschliffen, so muss man seine Kräfte mehr anstrengen; aber die Weisheit ist vorteilhaft, um [etwas] instand zu setzen“ (Prediger 10,10).