Betrachten wir die Begebenheit von der Frau, die von hinten an den Herrn trat und die Quaste seines Gewandes anrührte. Sie hatte ein großes Bedürfnis und durch diese einfache Handlung des Glaubens wurde ihr Bedürfnis gestillt. Sie hatte sich nicht vergebens getraut, den Herrn zu berühren, sondern sie erfuhr Heilung und ging davon erfüllt weg. Aber der Herr gab sich damit nicht zufrieden: Er wollte, dass die Frau mehr als die heilende Kraft kennen lernte. Er wollte, dass sie die Liebe sah, die er für solche Bedürftigen hatte, wie sie eine war.

Auch heute ist der Herr nicht bloß der Heiland, der uns von der Last unserer Sünden und unserer Verdorbenheit befreit (er ist das, gepriesen sei sein Name!), sondern er möchte seine Erlösten in eine enge Beziehung zu ihm selbst ziehen. Die Erlösten haben das Ausmaß ihrer Bedürftigkeit gespürt; der Herr möchte ihnen die Wärme seines Herzens zeigen, das sie davon befreit hat. Vertrautheit mit der Gnade, die uns erlöst, ist wunderbar, aber Vertrautheit mit dem Einen, von dem die Gnade kommt, ist die größere Glückseligkeit.

[Übersetzt aus „Scripture Truth“ von Benjamin Runkel]