Der Herr Jesus verheißt denen, die ihn früh suchen, dass sie ihn finden werden (Spr 8,17; vgl. auch Ps 63,2 und Jes 26,9). Wir sollen den Herrn früh suchen, und zwar in dreierlei Hinsicht: in Bezug auf das ganze Leben, in Bezug auf einen Tag und in Bezug auf die Art und Weise, wie wir Fragen und Schwierigkeiten angehen und bewältigen.

Ein für allemal ihm folgen!

Wie schön, wenn jemand schon früh im Leben den Herrn Jesus sucht! (Vgl. 2. Chr 34,3.) Die Erfahrung zeigt, dass es Kindern und jungen Leuten im Allgemeinen leichter fällt, ihren verlorenen Zustand vor Gott zu erkennen und den Herrn Jesus als Heiland der Sünder anzunehmen. Welch segensreiche Folgen hat ein Leben, das dem Herrn schon in jungen Jahren übergeben wird! Und welch ein Verlust andererseits ist das Leben eines Menschen, das sich selbst oder der Welt gelebt wird! Vielleicht gehören wir aber auch zu denen, die den Herrn bereits als persönlichen Heiland angenommen haben, nun aber nebenher auch die Welt und ihre Vergnügungen genießen und die entschiedene Nachfolge dem Herrn nach auf spätere Jahre aufschieben möchten. Das wäre ein großer Verlust für uns und für unseren Herrn! Wie viel Leid und Enttäuschungen bleiben dem erspart, der schon von frühster Jugend an treu dem Herrn nachfolgt!

Täglich sein Angesicht suchen!

Das Wörtchen „früh“ lässt sich auch auf den Beginn eines Tages beziehen. Indem wir unseren Tag mit ihm beginnen, wird uns bewusst, dass wir seine Gnade und Hilfe für jeden Schritt, den wir unternehmen, und für jede Aufgabe, die er uns gibt, nötig haben. Besonders am Morgen, wenn wir noch nicht von all den Sorgen und Problemen des Tages in Beschlag genommen sind, kann der Herr deutlich zu unseren Herzen reden und sich selbst unseren Herzen groß machen. Ist es nicht ein großes Vorrecht, dass wir ihn täglich mit allem, was uns bewegt, aufsuchen dürfen und ihn von Beginn des Tages an mit in unsere Umstände nehmen dürfen?

Mit dem Herrn fange alles an!

Das Wörtchen „früh“ hat vielleicht noch eine dritte Bedeutung. Im Leben eines Gläubigen gibt es viele Entscheidungen zu treffen und Probleme zu lösen. Wie gehen wir die Dinge an? Versuchen wir ihnen zuerst in eigener Kraft und menschlicher Weisheit zu begegnen oder gehen wir „früh“, von Anfang an, mit unseren Problemen zu ihm? Er wird uns nicht im Stich lassen. Sobald wir ihn um Rat und Hilfe fragen, wird unser Herz ruhig und still. Er wird sich unser annehmen, auch wenn er uns manchmal warten lassen muss oder eine Lösung, einen Ausweg zeigt, den wir (so) nicht erwartet haben. Es ist noch immer wahr, dass der Herr sich von denen finden lässt, die ihn früh suchen.