Die Antwort

„Vater, verherrliche deinen Namen! Da kam eine Stimme aus dem Himmel: Ich habe ihn verherrlicht und werde ihn auch wiederum verherrlichen“ (Joh 12,28).

Auf das Gebet „Vater, verherrliche deinen Namen!“ folgt augenblicklich die Antwort aus dem Himmel: „Ich habe ihn verherrlicht und werde ihn auch wiederum verherrlichen.“ Der Wunsch des Herrn Jesus war so ausgezeichnet und dem Vater so wohlgefällig, dass Er dazu nicht schweigen konnte. Was bedeuten diese Worte? Die Werke, die der Sohn in Abhängigkeit vom Vater tat, verherrlichten Ihn. Das war auch bei der Auferweckung von Lazarus der Fall. Jetzt gibt der Vater dem Sohn die feste Zusage, dass Er seine Bitte erhören und sich wieder verherrlichen wird. Doch wie würde Er das tun? Indem Er seine eigene Herrlichkeit dazu gebrauchen würde, um seinen Sohn aus den Toten aufzuerwecken (vgl. Röm 6,4). Er würde nicht zulassen, dass sein Frommer die Verwesung sieht (vgl. Ps 16,10).

Das Weizenkorn musste in die Erde fallen und sterben, um viel Frucht für Gott zu bringen. Als der Auferstandene teilte der Herr Jesus seinen Jüngern sein Auferstehungsleben mit (vgl. Joh 20,22). Seine Auferweckung schließt die Auferweckung all derer mit ein, die an Ihn glauben (vgl. Eph 2,4.5). Weil Er seine Seele ausgeschüttet hat in den Tod, wird Er Frucht sehen von der Mühsal seiner Seele und mit Gewaltigen die Beute teilen (vgl. Jes 53,11.12).

Der Herr Jesus sprach ein kurzes, hingebungsvolles Gebet und bekam eine Antwort. Auch wir werden nicht um unseres vielen Redens willen erhört (Mt 6,7), sondern weil wir Dinge in Übereinstimmung mit dem Willen Gottes bitten. Wenn wir die Herrlichkeit des Vaters zu unserem vorrangigen Anliegen machen und unsere persönlichen Wünsche dem unterordnen, dann bekommen alle Dinge ihren richtigen Platz. Als der Herr Jesus seine Jünger beten lehrte, war das erste Anliegen, das Er ihnen vorstellte: „Unser Vater, der du bist in den Himmeln, geheiligt werde dein Name“ (Mt 6,9).

Wenn wir mit dieser Haltung beten, sind wir in der Lage, etwas im Namen Jesu zu bitten, wodurch der Hörer des Gebets sich verherrlichen kann (vgl. Joh 14,13).

Sind wir uns darüber bewusst, welche gewaltigen Auswirkungen das kurze hingebungsvolle Gebet Jesu „Vater, verherrliche deinen Namen!“ noch bis heute hat? Mit welcher Hingabebereitschaft und welchem Herzensdrang verlangen wir danach, dass Gott durch unser Leben verherrlicht wird?