„Unablässig eingedenk eures Werkes des Glaubens und der Bemühung der Liebe und des Ausharrens der Hoffnung auf unseren Herrn Jesus Christus“ (1. Thessalonicher 1,3).

Die Thessalonicher waren jung im Glauben und hatten ein brennendes Herz für den Herrn Jesus. Das, was in ihrem Herzen war – Glaube, Liebe, Hoffnung –, zeigte sich in ihrem Leben. Es war für andere sichtbar.

Glaube, Liebe, Hoffnung werden an verschiedenen Stellen in der Bibel zusammen genannt. Neben unserer Stelle auch in 1. Korinther 13,13 und in 1. Thessalonicher 5,8. Wir finden hier aber eben auch, wie sich das ganz praktisch für alle Menschen sichtbar im Leben der Thessalonicher äußerte.

Werke des Glaubens: Ohne Werke ist der Glaube tot (Jak 2,26). Der Glaube in ihnen zeigte sich in den Werken. Ihr Vertrauen auf den lebendigen Gott und seine Zusagen trieb sie an, etwas für ihn zu tun. Das taten sie nicht in eigener Kraft oder aus fleischlichen Beweggründen. Sie taten sie unter der Leitung des Geistes Gottes. Gott hat eine Aufgabe für uns, die wir im Glauben ausüben sollen.

Bemühung der Liebe: Bei unserer Bekehrung ist die Liebe Gottes ausgegossen worden in unsere Herzen (Röm 5,5). Diese göttliche Liebe, die wir genießen, zeigt sich nun unter anderem gegenüber unseren Glaubensgeschwistern in tätiger Bruderliebe. Bemühung meint intensive Anstrengung. Die Thessalonicher setzen sich intensiv für ihre Glaubensgeschwister ein. Sie verwendeten ihre Kraft, Energie und Zeit für andere aus Liebe. Deshalb kann der Apostel ihnen auch in Kapitel 5 das schöne Zeugnis ausstellen, dass sie Bruderliebe gegenüber allen Geschwistern in Mazedonien praktizierten (1. Thes 5,9.10). Wie ist das bei uns? Wenn wir Gott lieben, dann lieben wir auch unsere Glaubensgeschwister (1. Joh 5,1). Welch positive Auswirkung hat das dann auf das Miteinander!

Ausharren der Hoffnung: Die Erwartung des Kommens des Herrn Jesus war lebendig in ihren Herzen. Das bewirkte Ausharren, eine intensive Ausrichtung auf sein Kommen. Zunächst waren die Thessalonicher nur belehrt darüber, dass der Herr Jesus wiederkommen würde, um sein Reich auf dieser Erde in Macht und Herrlichkeit aufzurichten. In Kapitel 4 stellt ihnen Paulus die Wahrheit vom Kommen des Herrn für sie und damit auch für uns vor. Warten wir mit Ausharren darauf, dass der Herr Jesus bald kommt, um uns für immer zu sich zu nehmen? Das bewirkt innere Freude, die unabhängig von äußeren Umständen ist. Es trennt uns auch in unserm Wandel von der Welt und führt zu einem aktiven Zeugnis für ihn in dieser Welt.

Das praktische Leben dieser Gläubigen war zur Freude des Herrn Jesus. Könnte der Herr Jesus auch über uns sagen, dass wir Werke des Glaubens, Bemühung der Liebe und Ausharren der Hoffnung zeigen?